Die Mozilla-Foundation zeigt auf ihrem Youtube-Kanal eine nur wenige Tage junge Demo des aktuellen Builds von Firefox OS – Codename Boot2gecko. Die Demo widmet sich der Handhabung der Benutzeroberfläche Gaia, demonstriert die Kamerafunktion und gewährt erste Einblicke zum Entwicklungsstand des mobilen Betriebssystems.
Mozilla zielt mit seinem vor kurzem von Boot2gecko in Firefox OS umbenannten Mobil-Betriebssystem auf einen Geräte- und OS-unabhängigen Einstieg in den Smartphone-Markt. Das quelloffene Firefox OS besteht aus nicht viel mehr als einem Linux-Kernel, einer handvoll Treiber und Mozillas Rendering-Engine Gecko. Die Oberfläche setzt Mozilla ausschließlich mit Hilfe offener Webstandards - an erster Stelle HTML5 - um. Entwickler sollen nach den Vorstellungen von Mozilla künftig eigene Apps in HTML5 auf Basis von Mozillas Web-APIs schreiben und im Firefox-Marketplace veröffentlichen. Mozillas will seine Web-APIs für Firefox OS dem W3C zur Standardisierung vorlegen. Ein erstes auf Firefox-OS beruhendes Gerät mit Qualcomms Snapdragon-Prozessor soll von den chinesischen Unternehmen TCL und ZTE hergestellt und ab Anfang 2013 in Brasilien verkauft werden.
Dem Video nach zu urteilen funktioniert Firefox OS bereits recht flüssig, vor allem was das Scrollen und Blättern mithilfe von Gesten auf dem Touchscreen angeht. Entwickler können die neue Oberfläche bereits seit längerem auf einem Desktop-Buildsystem begutachten. Die zugehörige Emulationsoftware stellt Mozilla als Nightly Build zum Download für Linux, Mac OS X und Windows zur Verfügung, nebst einer Anleitung zur Inbetriebnahme.