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Mageia 3 Alpha1 erschienen
Das Team der Linux-Distribution Mageia hat die erste Alphaversion von Mageia 3 zum Testen freigegeben. Neu sind vor allem die Verschiebung der Systemdateien vom Root-Verzeichnis nach /usr und aktualisierte Software-Pakete.
Mageia
Mageia ist eine Linux-Distribution, die sich im September 2010
von Mandriva abgespalten und seither zwei Versionen in Gemeinschaftsarbeit veröffentlicht hat. Nach
Mageia 2 begannen die Entwickler sofort mit der Arbeit an der nächsten Version und haben jetzt, dreieinhalb Monate später, die
erste Alphaversion vorgelegt.
Mageia 3 Alpha1 enthält Linux 3.5.3 und glibc 2.16. Aufgrund des neuen Kernels funktioniert das auf den Live-CDs eingesetzte Unionfs nicht mehr. Aus diesem Grund gibt es derzeit noch keine Live-CDs. Da Unionfs zur Zeit anscheinend nicht weiterentwickelt wird, überlegen die Mageia-Entwickler noch, ob sie die Probleme selbst beheben wollen oder auf ein anderes Dateisystem wie aufs oder overlayfs umsteigen.
Wie zuvor schon Fedora will auch Mageia jetzt die Verzeichnisse /bin, /sbin, /lib64 und /lib aufgeben und deren Inhalte nach /usr verschieben. Für die Benutzer ist diese Änderung kaum merklich, sie macht es aber einfacher, die ganzen Systemdateien ohne Schreibzugriff zu mounten.
Daneben enthält die Alphaversion zahlreiche Paket-Updates, darunter KDE SC 4.9.0 und die zweite Betaversion von Gnome 3.6. Alle geplanten Neuerungen von Mageia 3 findet man im Wiki. Tester finden DVDs für 32- und 64-Bit-PCs und die Dual-CD, die 32- und 64-Bit-Versionen enthält, zum Herunterladen auf den Spiegelservern von Mageia. Die zweite Alphaversion soll in etwa vier Wochen erscheinen, die offizielle Version 3 ist für den 20. März 2013 geplant.