Software::Virtualisierung
VirtualBox 4.2 erschienen
Oracle hat die Virtualisierungssoftware Virtualbox in der Version 4.2 freigegeben. Neu sind unter anderem VM-Gruppen und verbesserte Netzwerkfähigkeiten.
Oracle
Gruppen von virtuellen Maschinen
VirtualBox ist eine virtuelle Maschine für Desktop- und Server-Rechner, die einen virtuellen 32- oder 64-Bit-PC zur Verfügung stellt. Die
neue Version 4.2 kommt über ein Jahr nach
Version 4.1 und enthält daher zahlreiche Änderungen. Zu den größten Änderungen zählen die Gruppierung von virtuellen Maschinen, verbesserte Netzwerkfähigkeiten und die Unterstützung der neuesten Betriebssystemversionen.
Die grafische Oberfläche des Produktes wurde weiter optimiert und soll es jetzt unter anderem ermöglichen, eine größere Zahl von virtuellen Maschinen effizient zu verwalten. Dazu wurde die Möglichkeit geschaffen, virtuelle Maschinen in sogenannten VM Groups zu gruppieren. Mit VM-Gruppen können Aktionen auf eine ganze Gruppe von virtuellen Maschinen zugleich angewandt werden. Dies ist sowohl über die grafische Oberfläche als auch mit der Kommandozeile und programmgesteuert möglich.
Oracle
Unterstützung der neuesten Betriebssystem-Versionen
Auch die Start-Optionen für virtuelle Maschinen wurden erweitert. Maschinen, die keine Benutzerinteraktion benötigen, lassen sich jetzt genauso über die grafische Oberfläche starten wie normale virtuelle Maschinen. Virtuelle Maschinen beider Arten können auch während des Systemstarts bereits gestartet werden, womit sie sich annähernd wie Systemdienste verhalten.
Die Anzahl der virtuellen Netzwerkkarten, die eine virtuelle Maschine enthalten kann, wurde von 8 auf 36 erhöht. Damit sollen sich selbst komplexeste Netzwerke simulieren lassen. Die Netzwerkbandbreite ist jetzt zudem einstellbar, so dass jede virtuelle Maschine nicht mehr als einen bestimmten Anteil an der verfügbaren Bandbreite belegt. Darüber hinaus unterstützen die virtuellen Netzwerkkarten jetzt das VLAN-Tagging und können damit in VLANs eingesetzt werden.
Nicht zuletzt wurde auch die Unterstützung der Gastsysteme erweitert. Windows 8, Mac OS X 10.8 und Oracle Linux 6.3 zählen nun zu den unterstützten Systemen. Weitere Einzelheiten nennt das Änderungslog.
Virtualbox 4.2 ist für viele Linux-Distributionen als Binärpaket verfügbar, darüber hinaus finden sich im Downloadbereich auch Pakete für Mac OS X, Solaris, MS Windows, die Quelltexte, ein SDK sowie zugehörige Anleitungen. Während der Quellcode und die Binärpakete für die eigentliche VirtualBox unter der GPL bereitgestellt werden, sind einige Erweiterungen, die in einem Erweiterungspaket zusammengefasst sind, lediglich für die private Nutzung kostenlos und müssen ansonsten lizenziert werden.