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Fr, 14. September 2012, 12:31

Software::Netzwerk

Samba 4 als Veröffentlichungskandidat

Nach jahrelanger Entwicklung steht Samba 4 kurz vor der Veröffentlichung. Die größte Neuerung gegenüber Samba 3.6 ist die Unterstützung der Active Directory-Login-Protokolle von Windows.

samba.org

Samba 4.0.0 rc1 ist nach Angaben der Entwickler bereits sehr robust, sollte aber dennoch nur für letzte Tests, aber noch nicht für den Produktiveinsatz verwendet werden.

Samba 4.0 kann alle Dienste eines Windows-Servers auf Linux und Unix bereitstellen, von Datei- über Druckdienste bis zu Active Directory-Diensten. Neu in Version 4.0 ist dabei insbesondere die Unterstützung der Active Directory-Login-Protokolle, die auch das Hauptziel der langjährigen Entwicklung von Samba 4.0 war. Die Entwicklung begann bereits im Jahr 2003 und erreichte vor fünf Jahren die erste Alphaversion.

Die neue Samba-Version kann als Domänen-Controller und Active Directory-Server fungieren. Sie enthält dazu einen LDAP-Server, ein Kerberos Key Distribution Center (KDC) und die Möglichkeit, sich wie in Samba 3 über CIFS anzumelden. Es sind zwei Dateiserver vorhanden. Der von Samba 3 (smbd) wird standardmäßig eingesetzt. Ein weiterer namens NTVFS ist besser an die Erfordernisse eines Active Directory-Domänen-Controllers angepasst und wird auch weiter unterstützt, langfristig soll dessen NT-FSA-Architektur jedoch in smbd integriert werden. Samba 4 enthält ferner zwei DNS-Implementierungen, eine einfache, die ohne Konfiguration auskommt, und eine universelle, die als Plugin realisiert ist und auf den DNS-Server BIND zurückgreift. Da der DLZ-Mechanismus verwendet wird, ist eine aktuelle Version 9.8 oder 9.9 von BIND dazu nötig.

Für möglichst exakte Zeitstempel sollte der NTP-Server des NTP-Projekts eingesetzt werden. Dieser muss mit spezifischen Optionen konfiguriert werden. Ferner bietet Samba 4 auch eine Skript-Schnittstelle. Mit dieser ist es möglich, mittels Python-Programmen auf interne Einzelheiten zuzugreifen. Einige mit Samba mitgelieferte Werkzeuge sowie Teile der Implementation des Domänen-Controllers nutzen die Schnittstelle bereits.

Der Download des Veröffentlichungskandidaten ist als Quellcode vom FTP-Server des Projekts möglich. Die offizielle Freigabe von Samba 4 soll noch in diesem Jahr erfolgen.

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