Software::Mobilgeräte
KDE veröffentlicht Plasma Active Three
Das KDE-Projekt hat die dritte Version von Plasma Active veröffentlicht. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe lag auf der Beschleunigung und einigen neuen Anwendungen.
KDE
Die Willkommensaktivität
Plasma Active hat jetzt nach zehn Monaten Entwicklung, etwas später als geplant, die
dritte offizielle Version erreicht. Es handelt sich um eine Variante des KDE-Desktops Plasma, die wie die Netbook-Variante auf kleine Bildschirme optimiert ist, darüber hinaus aber auch auf Touchscreens. Überdies verwendet Plasma Active ein neues Paradigma, bei dem nicht mehr die Applikationen, sondern Aktivitäten und Daten im Mittelpunkt stehen.
Im Vergleich zu Plasma Active Two bringt Version 3 zwei neue Anwendungen. Files ist ein Dateimanager, der anders als herkömmliche Dateimanager nicht auf Ordnern, sondern auf semantischen Informationen beruht. Dateien werden über den Dateityp, Erstellungszeit oder Tags gefunden. Hinter Files steckt erwartungsgemäß die Semantik-Engine Nepomuk.
Neu ist auch Okular Active, eine an Mobilgeräte angepasste Version von Okular zum Ansehen von Dokumenten einschließlich E-Books. Über den Add-On-Mechanismus von Plasma Active sind bereits tausende von E-Books kostenlos erhältlich. Weitere, auch kostenpflichtige Anwendungen und Inhalte sollen bald hinzukommen.
Für Dokumentenbearbeitung und private Datenverwaltung bringt Plasma Active Three Calligra Active und Kontact Touch mit, die von den jeweiligen Desktop-Versionen Calligra und Kontact abgeleitet sind.
Alle Anwendungen sind nach Angaben der Entwickler jetzt schneller und im Erscheinungsbild konsistenter. Eine neue virtuelle Tastatur, die auf Maliit, der Eingabemethode des Nokia N9 und anderer Geräte, beruht, soll die Texteingabe komfortabler und schneller machen.
KDE
Semantischer Dateimanager Files
Plasma Active kann
frei heruntergeladen werden. Es ist auf mehreren Geräten lauffähig, wobei entweder der von der Gemeinschaft gepflegte MeeGo-Nachfolger
Mer oder das auf Opensuse beruhende
open-slx Balsam die Grundlage darstellen. Die Referenzimplementation nutzt Mer. Künftige Versionen sollen auf noch mehr Geräten laufen, die Synchronisation von Daten vereinfachen, mehr Anwendungen enthalten und auf Qt5 und KDE Frameworks 5 aufsetzen. Der
durch Produktionsprobleme zurückgeworfene Tablet-Rechner Vivaldi dürfte eines der ersten Geräte sein, die Plasma Active Three einsetzen. Wann er erscheint, ist derzeit aber noch unbekannt. Bis dieses oder andere Geräte zur Verfügung stehen, kann Plasma Active Three auf WeTab/ExoPC, AdventVega, Point of View, Archos und Nokia N950 installiert werden.