Die Wiener Proxmox Server Solutions GmbH hat die Version 2.2 der Virtualisierungsplattform Proxmox VE zum Herunterladen freigegeben, die dank Kernel-Update gegenüber der Vorgängerversion vor allem eine verbesserte Hardware- und Netzwerk-Unterstützung bietet.
Proxmox VE war ursprünglich als Virtualisierungsplattform bzw. einfach aufsetzbare Appliance mit Webinterface zum Verwalten virtueller KVM-Maschinen und OpenVZ-Container gestartet, spielt aber aber dank Cluster-Unterstützung und mit Corosnyc realisisierter HA-Fähigkeiten inzwischen in einer Liga mit Red Hats RHEV oder OpenStack und steht unter der GNU Affero General Public License 3 (AGPL v3) zum
zur Verfügung.
Demnach hält sich die Anzahl tatsächlich neuer Funktionen gegenüber der knapp sechs Monate alten Vorgängerversion zwar in Grenzen, dafür verspricht der überarbeitete, von den Proxmox-Entwicklern modifizierte RHEL-Kernel 2.6.32-16 unter anderem bessere Netzwerk- und Hardware-Unterstützung, weil er zum Beispiel neuere Intel-Treiber für viele Netzwerk-Geräte enthält, ebenso wie ein auf Version 1.2.0 aktualisiertes KVM und die Version 4.0 von OpenVZ. Zudem gilt der Red-Hat-Enterprise-Kernel trotz seines Alters als besonders stabil und Zugang zu neueren Kernel-Funktionen bieten die entsprechenden Backports. Ferner unterstützt Proxmox VE 2.2 dank KVM 1.2 Live-Snapshots im qcow2-Format, kann für Massenspeicher anstelle von SATA jetzt auch SCSI-Geräte verwenden und verwaltet bis zu 32 Netzwerk- und 16 Virtio-Geräte. Neben dem Kernel selbst haben die Proxmox-Entwickler das übrige Fundament auf die Debian-Version 6.0.6 aktualisiert und die Cluster-Pakete erneuert. Darüber hinaus bietet Proxmox VE 2.2 bietet ab sofort eine eigene Konsole anstelle von Vzctl.