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Mo, 12. November 2012, 12:38

Software::Kernel

Ksplice stellt »RedPatch« vor

Das Team rund um Ksplice hat ein neues Repositorium vorgestellt, das Änderungen des Kernels von Red Hat in die einzelnen Commits zerlegt. Damit reagiert das Projekt auf eine vor fast zwei Jahren durchgeführte Änderung, wonach Red Hat nur noch akkumuliert Patches für seinen Kernel bereitstellt.

Mirko Lindner

Bereits Anfang 2011 kündigte Red Hat an, künftig keine dedizierten Patches mehr für seinen Kernel zu veröffentlichen, sondern nur noch akkumulierte Archive mit allen Änderungen im Quellcode. Damit wollte das Unternehmen verhindern, dass kommerzielle Unternehmen wie Oracle oder Novell Support für Kunden von RHEL anbieten. Denn beide Unternehmen versuchen laut früheren Aussagen von Red Hat, direkten Kunden des Unternehmens Support-Verträge zu verkaufen. Mit dem Schritt wollte der Linux-Distributor diesem Trend entgegensteuern und Informationen, die essenziell für das Anbieten von Support-Leistungen sind, verstecken, ohne aber den Grundgedanken von freier Software zu verletzen.

Doch offenbar betrifft die Änderung nicht nur Unternehmen, sondern auch Projekte. Wie die Mitglieder das von Oracle maßgeblich unterstützten Ksplice-Projektes bekannt gaben, hat das Team bereits kurz nach der Bekanntgabe der Maßnahme ein eigenes Respositorium gestartet, das alle Änderungen des Kernels wieder in ihre Einzelteile zerlegt. Als Grund nannten die Mitglieder die Notwendigkeit, Patches für jede Änderung des Kernels individuell anbieten zu wollen. Dementsprechend war das Projekt gezwungen, die Archivfreigaben von Red Hat wieder in die ursprüngliche Form zu bringen.

Die von Ksplice bereitgestellten Änderungen stellen die Entwickler nun in Form eines eigenen Repositorums vor, das ab sofort auf der OSS-Seite von Oracle gefunden werden kann. Die »RedPatch« getaufte Ablage listet alle Commits des Original-Kernels auf und kann mit den üblichen Git-Werkzeugen bearbeitet werden. Zudem hat Oracle eine eigene Mailingliste installiert, auf der Anwender Änderungen des Repositoriums diskutieren können.

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