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Mi, 5. Dezember 2012, 08:43

Software::Virtualisierung

Qemu 1.3 veröffentlicht

Das Qemu-Entwickler-Team hat Qemu 1.3 veröffentlicht. Die neue Version enthält sämtliche Änderungen aus qemu-kvm, das damit obsolet ist.

Qemu wurde ursprünglich als reiner PC-Emulator entwickelt, findet aber in vielen Projekten Verwendung. Unter anderem setzen auch die Virtualisierer KVM und Xen auf qemu. KVM pflegte lange einen eigenen Qemu-Fork mit der Bezeichnung qemu-kvm. Die Unterschiede zu beseitigen, war seit einiger Zeit ein Ziel.

Das Ziel ist nach sechs Jahren Arbeit mit Qemu 1.3 erreicht, das jetzt sämtliche Änderungen von qemu-kvm einschließt. Die übrigen Neuerungen von Qemu 1.3 lassen sich im Detail dem Änderungsprotokoll entnehmen. Eine der größten Änderungen ist die Unterstützung für das im erstmals im Kernel 3.6 enthaltene VFIO (Virtual Function I/O). Dabei handelt es sich um eine neue Technik zum Durchreichen von PCI-(e)-Geräten an Gastsysteme. Diese können die Geräte mittels VFIFO mit höherem Datendurchsatz, geringen Latenzen und ohne eine Gefährdung des Host-Systems ansprechen.

Ferner soll Qemu 1.3 eine spürbar verbesserte Unterstützung für USB 3 bieten. Ebenfalls neu ist Unterstützung für »Live Disk Mirroring«, gelegentlich auch als »Storage Migration« bezeichnet. Mit der Funktion kann Qemu im laufenden Betrieb die Daten eines Datenträger-Images in ein anderes verlagern und danach auf das Ziel-Image umschalten. Darüber hinaus haben die Qemu-Entwickler Verbesserungen an der Funktion »Snapshot Deletion« implementiert. Mit der auch unter dem Begriff »Live Block Commits« bekannten Funktion lassen sich die Daten eines Snapshots von einem Image einer Image-Kette in ein anderes verlagern.

Neu ist auch ein in Qemu enthaltener Server für »Network Block Devices« (NBDs). Die Qemu-Entwickler haben außerdem die in Qemu enthaltene Unterstützung für das Cluster-Dateisystem »Gluster« weiter ausgebaut. Ferner gibt es ein neues »Paravirtualized Hardware Random Number Generator«-Gerät, mit dessen Hilfe Gastsysteme Zufallsdaten vom »Hardware Random Number Generator« des Hostsystems beziehen können. Der Spice-Client sendet jetzt auch im Legacy-Modus nur noch geänderte Bildschirmbereiche an das Ausgabegerät.

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