Das Qemu-Entwickler-Team hat Qemu 1.3 veröffentlicht. Die neue Version enthält sämtliche Änderungen aus qemu-kvm, das damit obsolet ist.
Qemu wurde ursprünglich als reiner PC-Emulator entwickelt, findet aber in vielen Projekten Verwendung. Unter anderem setzen auch die Virtualisierer KVM und Xen auf qemu. KVM pflegte lange einen eigenen Qemu-Fork mit der Bezeichnung qemu-kvm. Die Unterschiede zu beseitigen, war seit einiger Zeit ein Ziel.
Ferner soll Qemu 1.3 eine spürbar verbesserte Unterstützung für USB 3 bieten. Ebenfalls neu ist Unterstützung für »Live Disk Mirroring«, gelegentlich auch als »Storage Migration« bezeichnet. Mit der Funktion kann Qemu im laufenden Betrieb die Daten eines Datenträger-Images in ein anderes verlagern und danach auf das Ziel-Image umschalten. Darüber hinaus haben die Qemu-Entwickler Verbesserungen an der Funktion »Snapshot Deletion« implementiert. Mit der auch unter dem Begriff »Live Block Commits« bekannten Funktion lassen sich die Daten eines Snapshots von einem Image einer Image-Kette in ein anderes verlagern.
Neu ist auch ein in Qemu enthaltener Server für »Network Block Devices« (NBDs). Die Qemu-Entwickler haben außerdem die in Qemu enthaltene Unterstützung für das Cluster-Dateisystem »Gluster« weiter ausgebaut. Ferner gibt es ein neues »Paravirtualized Hardware Random Number Generator«-Gerät, mit dessen Hilfe Gastsysteme Zufallsdaten vom »Hardware Random Number Generator« des Hostsystems beziehen können. Der Spice-Client sendet jetzt auch im Legacy-Modus nur noch geänderte Bildschirmbereiche an das Ausgabegerät.