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Fr, 7. Dezember 2012, 12:09

Software::Systemverwaltung

GOsa²-Nachfolger: Clacks-Framework 0.8 freigegeben

Das Clacks-Projektteam hat eine Betaversion des Frameworks herausgegeben. Es soll im nächsten Jahr, nach Erreichen der Version 1.0, das klassische GOsa² im Kern ablösen.

GOsa² soll künftig auf Clacks aufbauen

Gonicus

GOsa² soll künftig auf Clacks aufbauen

Das Clacks-Framework bietet nach Angaben der Entwickler eine solide, lastverteilte und ausfallsichere Kommunikationsplattform für verschiedenste Infrastruktur-Komponenten, einen Scheduler, eine Objekt-Abstraktion und verschiedene Schnittstellen über die steuernd eingegriffen werden kann. Sämtliche Komponenten des Clacks-Frameworks kommunizieren über AMQP (Advanced Message Queuing Protocol). Dieses ursprünglich aus dem Bankensektor und dort aus dem Umfeld hochskalierender und sicherer Transaktionen stammende Protokoll ermöglicht es, ausfallsichere und automatisch lastverteilende Kommunikationsnetze aufzuspannen. Es wird ein klassischer Nachrichten-Bus zur Verfügung gestellt.

Diese Infrastruktur bietet neben einer Verschlüsselung auch Authentifizierung und Autorisierung auf Nachrichtenwarteschlangen. Clacks-Komponenten verwenden diesen Nachrichten-Bus, um Informationen in Form von Ereignissen und Methodenaufrufen auszutauschen.

Das Clacks-Framework bietet mehrere Komponenten: Agenten, Clients und die Shell. Agenten bilden das Rückenmark der Clacks-Infrastruktur. Sie laden unterschiedliche Module, die sie mit Fähigkeiten ausstatten (z.B. einen Kerberos-Dienst zu konfigurieren, LDAP-Objekte zu verwalten oder Inventarisierungsdaten von angeschlossenen Clients einzusammeln). Sie lassen sich über eine einheitliche Schnittstelle ansprechen. Ein Nutzer muss nicht wissen, wie ein Agent erreichbar ist, oder gar wie er heißt. Dieser Ansatz ist auch in Cloud-Lösungen zu finden (SaaS).

Clients nehmen an diesem Netzwerk teil und werden von Agenten registriert. Ähnlich wie Arbeitsstationen in einem Windows-Netzwerk müssen auch Clacks-Clients in eine Clacks-Domäne aufgenommen werden. Auch Clients können über Module in ihren Fähigkeiten erweitert werden, die dann über die Agenten genutzt werden können (z.B. das Erstellen von Inventarisierungsdaten, das Neustarten von Diensten oder das Beziehen von Konfigurationsdaten).

Kontrolliert werden kann das Clacks-Netzwerk z.B. über die Clacks-Shell. Diese schaltet sich auf den AMQP-Bus auf und kann Methoden aufrufen und Systeme sowie Aktionen steuern. Agenten können auch ein HTTP-Gateway für den AMQP-Bus bereitstellen, welcher dann von ordinären Web-Applikationen genutzt werden kann. Komponenten können Nachrichten verschicken, empfangen und Methoden aufrufen.

Eine Kernkomponente ist der Scheduler. Er ermöglicht zeitlich gesteuerte Abläufe im Bus-System - sei es eine geplante Neuinstallation eines Clients oder das Löschen von Objekten mit Verfalldatum.

Im Gegensatz zu GOsa² mit einem recht starren Ansatz des LDAP-Objekt-Mappings bietet Clacks die Möglichkeit, Objekte frei zu definieren und deren Attribute bzw. Methoden frei mit den bestehenden Agenten-Modulen zu verbinden. Ein Objekt wie z.B. ein Benutzer muss nicht vollständig in einem Verzeichnisbaum liegen: es ist auch möglich, einzelne Attribute in vorhandenen Datenbanken abzuspeichern oder gar doppelt zu hinterlegen. Die Attribute können frei auf Konformität geprüft oder angepasst werden und weitere Aktionen beim Speichervorgang auslösen. Ein Benutzerobjekt kann so aus verschiedenen, ggf. bereits vorhandenen Quellen gespeist werden. Diese Vorgehensweise ist im Prinzip auch bei Meta-Directories zu finden. Clacks stellt einen vereinheitlichten Index zur Verfügung, mit dem sich Objekte variabler finden lassen als es in einem LDAP-Verzeichnis möglich ist.

auf den Projektseiten von Clacks sind weitergehende Informationen, eine Demonstration der Web-Oberfläche, eine Präsentation der Clacks-Shell sowie verschiedene Download-Möglichkeiten vorhanden.

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