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Di, 18. Dezember 2012, 16:48

Software::Multimedia

PulseAudio 3.0 erschienen

PulseAudio, eine netzwerktransparente und plattformunabhängige Sound-Zwischenschicht für Linux und weitere Systeme, wurde in Version 3.0 freigegeben.

PulseAudio, dessen Anfänge ins Jahr 2004 zurückreichen, stellt eine Zwischenschicht dar, die Audioströme der Clients verwaltet und ausgibt. Sie ist plattformunabhängig und fungiert mit dem PulseAudio-Daemon sowohl als Soundserver als auch als eine Hardware-Schnittstelle. PulseAudio abstrahiert von der Sound-Hardware und erhöht die Funktionalität von Audio-Anwendungen.

Die Freigabe der Version 3.0 ein halbes Jahr nach Version 2.0 erfolgte leicht verspätet, was bei PulseAudio 2.0 allerdings nicht anders war. Die neue Version bringt mehrere neue Funktionen mit. Sie unterstützt jetzt den ALSA Use Case Manager (UCM). Dies ist eine neue Funktionalität von ALSA, die die Hardware näher beschreibt. Dies soll vor allem auf Mobilgeräten zum Tragen kommen, wo die Standard-Konfiguration von PulseAudio keine perfekten Einstellungen ergäbe. Es wird damit vermieden, dass eine spezifische Konfiguration für PulseAudio erstellt werden muss.

Das LADSPA-Module besitzt jetzt eine einfache D-Bus-Schnittstelle, um Filterparameter ohne Neustart zu ändern. Bisher konnten die Parameter nach dem Laden des Filters nicht mehr geändert werden.

Die Unterstützung für Bluetooth wurde verbessert. So kann PulseAudio jetzt die Rolle eines Headsets übernehmen, um beispielsweise ein Laptop mit einem Mobiltelefon zu verbinden und aus Sicht der Mobiltelefons als Headset zu fungieren. Der Bluetooth-Code wurde neu strukturiert und auf das kommende BlueZ 5 vorbereitet. Der Code zur Unterstützung des SBC-Codecs wurde aus PulseAudio ausgelagert und ist nun in der sbc-Bibliothek bei BlueZ zu finden.

PulseAudio 3.0 ermöglicht es nun auch, die Latenzzeit der Geräte von Hand anzupassen, falls die ermittelten Werte nicht korrekt sind und dadurch beispielsweise Audio und Video nicht synchron sind. Weitere Änderungen sind Optimierungen für ARM-Chips mit NEON-Instruktionen, Änderungen der Pfade der Konfigurationsdateien, um der XDG-Spezifikation zu entsprechen, bessere automatische Tests während der Entwicklung, Entladen von Modulen anhand der Modulnamen und bessere Log-Ausgaben. Entfernt wurde die Unterstützung für HAL und für ältere Versionen von BlueZ mit ihrem Socket-API. BlueZ muss jetzt mindestens in Version 4.99 vorliegen, damit BlueTooth funktioniert.

Für Anwender, die nicht die Integration von PulseAudio 3.0 in ihre Distribution abwarten können, steht der Quellcode zum Download bereit.

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