Software::Desktop
Enlightenment E17 erschienen
Enlightenment 0.17, auch als E17 bezeichnet, ist als der lang erwartete Nachfolger des Window-Managers Enlightenment 0.16 erschienen. E17 zeichnet sich durch Eleganz, Geschwindigkeit, geringe Ressourcenanforderungen und Flexibilität aus.
Hans-Joachim Baader
E17-Desktop der Bodhi Linux Live-CD
Nach sage und schreibe elf Jahren Entwicklung und zwölf Jahre nach E16 ist E17 nun
offiziell. Enlightenment 0.16 wird aber weiterhin am Leben erhalten; obwohl der Window-Manager durch Desktop-Umgebungen wie KDE und Gnome etwas in den Hintergrund gerückt ist, erfreut er sich dank seiner Unix-Philosophie, Eleganz, Geschwindigkeit, der geringen Ressourcenanforderungen und seiner Flexibilität immer noch großer Beliebtheit.
E17 führt diese Tradition mit gesteigertem Funktionsumfang fort. Der größte Teil des Codes wurde im Verlauf der Entwicklung in Bibliotheken verlagert, die auch für Anwendungen genutzt werden können. Diese Bibliotheken, die Enlightenment Foundation Libraries (EFL), stellen schon seit fast zwei Jahren das stabile Fundament von Enlightenment dar.
Zu den Funktionen von
E17 zählen ein vollständig anpassbares Layout, viele grafische Schnörkel und ein modulares Design. Das System ist sehr portabel, wie die jüngste Portierung auf
Syllable zeigte. Der Ressourcenverbrauch und die Hardware-Anforderungen sind minimal, so sollen nach Angaben des Teams 8 bis 16 MB RAM genügen. Neben Desktop-Systemen denken die Entwickler auch an einen Einsatz in Mobilgeräten, Fernsehern und anderen. Vollständige Konfigurierbarkeit und maximale Effizienz gehören zu den Leitlinien von E17.
E17 steht als Quellcode zum Download auf enlightenment.org bereit. Ferner werden inoffizielle Binärpakete für Ubuntu, ArchLinux, Gentoo, Slackware, Opensuse, SLE, Fedora, CentOS und Mandriva bereitgestellt. Zahlreiche Distributionen enthalten Enlightenment und werden möglicherweise bald aktuelle Pakete anbieten. Distributionen, die mehr oder weniger auf Enlightenment konzentriert sind, sind unter anderem Bodhi, Elive, PCLinuxOS und Sabayon.