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Mo, 14. Januar 2013, 13:21

Software::Distributionen

15 Jahre pkgsrc

Die Freigabe der neuen Version 2012Q4 von pkgsrc fällt mit dem 15. Geburtstag des plattformübergreifenden Paketverwaltungssystems zusammen.

pkgsrc ist das System, mit dem NetBSD und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme den Großteil der Software installieren, die nicht zum Basissystem selbst gehört. Nach eigener Beschreibung ist pkgsc ein Framework, mit dem sich Software von Drittanbietern aus dem Quellcode compilieren und in Binärpakete packen lässt. Die notwendigen Werkzeuge zur Verwaltung solcher Pakete bringt NetBSD bereits mit; auf anderen Systemen lassen sie sich nachinstallieren. FreeBSD und OpenBSD verfügen mit den jeweiligen »Ports« über ähnliche, aber nicht identische Systeme. Ähnlichkeiten bestehen auch zu Linux-basierten Systemen wie den Ports von Gentoo oder Arch Linux.

Version 2012Q4 von pkgsrc markiert den 15. Geburtstag des Systems. Seit Oktober 1997 existiert pkgsrc und jeweils zum Ende des Quartals wird eine neue Version veröffenlicht. Früher waren die Veröffentlichungen weniger regelmäßig, weshalb die Zahl der veröffenlichten Versionen jetzt 49 beträgt.

Die neue Version kommt mit rund 11.000 Paketbeschreibungen, von denen 178 neu sind. 30 Pakete wurden entfernt, 1259 aktualisert und zwei umbenannt. Je nach Plattform liegt die Zahl der Binärpakete etwas darunter. Fast alle Pakete lassen sich mit dem Compiler clang oder gcc bauen, wobei mittlerweile mehr Pakete mit clang als mit gcc generierbar sind (11336 gegenüber 11229 unter NetBSD/amd64). Der Umfang der Softwaresammlung ist vergleichbar mit den größten Linux-Distributionen und FreeBSD. Dabei teilen viele Linux-Distributionen ein Softwarepaket oft in mehrere Binärpakete auf, was die Paketzahl viel größer macht als bei pkgsrc.

pkgsrc unterstützt offiziell neben NetBSD viele proprietäre Unix-Systeme, Darwin, Mac OS X, DragonFly BSD, FreeBSD, Haiku, Minix 3, MirBSD, OpenBSD, QNX, Solaris und Linux. Eine Nutzung unter Linux dürfte für die meisten Benutzer der größeren Distributionen keine Vorteile bringen, ist jedoch manchen Administratoren willkommen, da es mit pkgsrc möglich ist, Pakete für alle Systeme einheitlich zu verwalten. Zu beachten ist, dass pkgsrc in der Regel keine Sicherheitsupdates liefert, sondern nur das Update auf die jeweils neueste, korrigierte, Paketversion ermöglicht. Dies kann aber, wie bei allen Rolling-Release-Distributionen, auch andere Änderungen auf das System bringen. Spezielle Unterstützung von pkgsrc liegt beispielsweise für die Linux-Distributionen OpenWall und Slackware vor.

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