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Wikivoyage: Wikipedias neuer Reiseführer
Wie die Betreiber der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia und des freien Reiseführers Wikivoyage bekannt gaben, wird Wikivoyage in die Obhut der Wikimedia Foundation übergehen. Der offizielle Start der Seite ist der 15. Januar.
Wikimedia Deutschland
Am 15. Januar 2001 ging die englischsprachige
Wikipedia online. Mit über 24 Millionen Artikel in mehr als 285 Sprachen ist die Online-Enzyklopädie heute eine der größten Wissenssammlungen der Welt. Zum 12. Geburtstag von Wikipedia erhält die freie Enzyklopädie nun mit dem freien Reiseportal
Wikivoyage ein neues Schwesterprojekt.
Die Idee hinter Wikivoyage ist nicht neu. Knapp zwei Jahre nach der Gründung der Wikipedia begannen Evan Prodromou und Michele Ann Jenkins mit dem Aufbau eines freien Reiseführers unter dem Namen Wikitravel. 2006 wurde der Verkauf der Domain an das Unternehmen Internet Brands bekannt gegeben, was dazu führte, dass sich ein Teil der Community von dem Projekt abspaltete. Die Administratoren übernahmen mit 2950 Artikeln den kompletten Bestand des deutschsprachigen Wikitravel und starteten mit Wikivoyage ein eigenständiges Projekt. Das Ziel blieb: Die Schaffung des größten Reiseführers der Welt unter freier Lizenz.
Mittlerweile stellt Wikivoyage mit aktuell mehr als 12.000 Artikeln rund um das Thema die größte deutschsprachige Sammlung unabhängiger und weltweiter Reiseinformationen. Das Projekt steht in neun Sprachen zur Verfügung, unter anderem in Englisch, Deutsch, Russisch und Spanisch. Über das Portal können Menschen aus aller Welt Reiseerfahrungen in Form von Artikeln und Fotos frei mit anderen teilen und auch über mobile Geräte von unterwegs abrufen oder bearbeiten.
Mit einer Vertragsunterzeichnung Anfang November 2012 zwischen der Wikimedia Foundation und dem Wikivoyage e. V., der für den Betrieb der Seite verantwortlich ist, wird Wikivoyage ein Projekt der Wikimedia Foundation und damit auch ein Schwesterprojekt der Wikipedia. Nachdem nun die bisher erstellten Artikel auf Server der Wikimedia Foundation transferiert wurden, wird das Projekt ab dem 15. Januar 2013 offiziell von der Wikimedia Foundation als neues Projekt zur Förderung Freien Wissens betrieben.