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Mo, 21. Januar 2013, 18:11

Software::Systemverwaltung

exFAT-Treiber für Linux in Version 1.0.0

Der freie, auf FUSE beruhende Treiber für exFAT-Dateisysteme für Linux hat jetzt die Version 1.0.0 erreicht.

Mirko Lindner

exFAT ist ein proprietäres und von Softwarepatenten belastetes Dateisystem von Microsoft für Flash-Medien, das vor einigen Jahren von der SD Card Association zum Standard für SDXC-Karten erklärt wurde. Für Linux gibt es mehrere Implementation des Dateisystems, um SDXC-Karten benutzen zu können. Einige sind von Microsoft lizenziert und daher nicht frei. Dazu zählt beispielsweise das Produkt von Tuxera.

Ein anderer Weg ist das Reverse Engineering, das in vielen Ländern durch bestehende Gesetze gedeckt ist und keiner Genehmigung oder Lizenzierung durch Microsoft bedarf. Das so entstandene exfat, das unter der GPLv3 steht, kann gefahrlos in allen Ländern verwendet werden, in denen Softwarepatente nicht gültig sind. In viele Linux-Distributionen kann es zwar offiziell nicht einziehen, doch dürfte das keine größere Hürde darstellen. Da exfat als Filesystem in Userspace implementiert wurde, müssen die Anwender lediglich das Kernel-Modul FUSE laden und danach den exfat-Treiber starten.

exfat 1.0.0 ist nach Angaben des Autors Andrew Nayenko das Resultat von über drei Jahren Entwicklung. Gegenüber der letzten Betaversion wurden noch einige Fehler korrigiert und die Fehlerbehandlung verbessert. Für Linux wurde das Schreiben in größeren Blöcken ermöglicht, was die Geschwindigkeit insgesamt erhöht. Für Mac OS X, wo manche Benutzer die freie Implementation gegenüber der von Apple mitgelieferten bevorzugen, wurde ein Wechsel vom nicht mehr gewarteten MacFUSE auf OSXFUSE vollzogen und auf 64-Bit-Inode-Nummern umgestellt.

Der Download von exfat 1.0.0 ist von der Projektseite möglich. Da der Autor glaubt, dass selbst Compilieren die beste Option ist, steht nur der Quellcode zur Verfügung. Ein sehr kurzes HOWTO soll als Dokumentation genügen.

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