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Fr, 8. Februar 2013, 15:27

Hardware::Tablets

Vivaldi Tablet nimmt Gestalt an

Um das Vivaldi Tablet des Plasma-Entwicklers Aaron Seigo war es ruhig geworden, nachdem man mit einem chinesischen Hersteller Schiffbruch erlitt. Jetzt nimmt das Projekt wieder Fahrt auf.

Vivaldi-Tablet

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Vivaldi-Tablet

Ursprünglich sollte das vor über einem Jahr als Spark gestartete und dann in Vivaldi umbenannte Tablet mit Plasma Active schon längst auf dem Markt sein. Das Team um Seigo musste jedoch im Verlauf des letzten Jahres eine harte Lektion lernen, wie er in seinem Blog beschreibt. Chinesische Hersteller kümmern sich gemeinhin nicht um Dinge wie GPL oder ein einmal abgesprochenes Board-Design. Lässt sich ein halber Cent pro Einheit einsparen, werden Komponenten nach Belieben getauscht.

Als auch Verhandlungen mit weiteren Herstellern scheiterten, verlegte sich das Projekt darauf, das Board selbst zu gestalten. Seit rund zwei Monaten arbeitet das Team mit Komponentenherstellern. Hier geht es darum, sicherzustellen, dass neben den Spezifikationen der einzelnen Teile auch die Lizenz stimmt. Treiber und Firmware müssen frei sein. Ein Vorteil des eigenen Board-Designs ist die Möglichkeit, gesockelte Komponenten wie etwa SoC sowie RAM und Flashspeicher zu verwenden, die bei Bedarf aktualisiert werden können. Dies ist normalerweise mit fertigen Designs nicht möglich.

Problemfall hierbei ist, wie bei ähnlichen Hardware-Projekten, die Wert auf Open-Source legen, der Treiber für die Grafikhardware. Beim Vivaldi soll die Mali-400-GPU Verwendung finden, deren Treiber Closed Source ist. Es besteht laut Seigo aber die Chance auf die baldige Fertigstellung des freien, auf der FOSDEM 2012 von Luc Verhaegen ins Leben gerufenen Lima-Treibers für Mali-Grafikchips, der auch OpenGL ES 2.0 beherrschen soll.

Aaron Seigo hat in einem Video-Podcast den bisherigen Weg seit Beginn der Planung umrissen. Zum jetzigen Stand sagt er, man sei in der Lage, ein wesentlich besseres Tablet zu liefern als dies letztes Jahr mit der Idee, ein Board aus dem Regal der Zulieferer zu verwenden, möglich gewesen wäre. Das Team hat einen Zulieferer für das SoC gefunden, mit dem man sehr zufrieden sei und bereits eine Roadmap für dieses und nächstes Jahr festgelegt habe. Auch das Gehäuse wurde selbst entworfen und lässt Raum für weitere Formfaktoren, wie beispielsweise den Einbau in die Kopflehne eines Fahrzeugs.

Genaue Spezifikationen will Seigo Ende Februar oder Anfang März mitteilen, wenn er ein endgültiges Gerät in Händen hält. Er ließ allerdings durchblicken, das Vivaldi werde mehr Hauptspeicher als geplant mitbringen. In rund drei Monaten sollen dann die ersten Geräte vom Band laufen.

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