Login
Newsletter
Werbung

Di, 12. Februar 2013, 08:35

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

FreeBSD 10 mit eigenem Hypervisor »Bhyve«

Die künftige Version 10.0 des freien BSD-Systems FreeBSD soll einen eigenen Hypervisor namens Bhyve erhalten, unter dem zunächst nur weitere FreeBSD-Instanzen laufen.

Bhyve-Hypervisor

http://bhyve.org

Bhyve-Hypervisor

Das FreeBSD-Team arbeitet an einem eigenen Hypervisor, der in der kommenden Version 10.0 zum Einsatz kommen soll. Das geht aus der Übersicht für FreeBSD 10 geplanter Funktionen hervor, wurde aber auch in einem Vortrag von Michael Dexter auf der FOSDEM 2013 präsentiert. Im Augenblick steht noch nicht fest, wann FreeBSD 10 erscheinen wird. Die Liste geplanter Funktionen erwähnt zum Beispiel auch Unterstützung für das Raspberry Pi, Trim-Unterstützung für das Dateisystem ZFS und einen FUSE-Treiber, mit dessen Hilfe FreeBSD 10.0 mit Hilfe von ntfs3g auch auf Windows-Dateisysteme zugreifen können soll.

Bhyve ist ein Typ-2-Hypervisor, der ausschließlich unter FreeBSD läuft und als Gastsystem bisher ebenfalls ausschließlich FreeBSD ab Version 8.3 unterstützt. Das Bhyve-Projekt existiert seit 2011, gilt aber inzwischen als ausgereift genug, um offiziell in die kommende FreeBSD-Version 10.0 integriert werden zu können.

Bhyve setzt sich aus dem Kernel-Modul »Vmm.ko«, der Bibliothek »Libvmmapi« und den Anwendungen »bhyve«, »bhyveload« sowie »byhvectrl« zusammen. Alle Bhyve-Komponenten zusammen benötigen nicht mehr als 250 KB Speicher. Wie alle künftigen Anwendungen für FreeBSD wird Bhyve für FreeBSD 10.0 mit LLVM und Clang erstellt. Clang ist ein Frontend für den LLVM-Compiler, der C, C++, Objective C und Objective C++ unterstützt.

Der Hypervisor unterstützt zur Zeit ausschließlich Intels VT-x-Technologie; jene für AMD-V mit »Secure Virtual Machine-Technik« (SVM) soll aber noch kommen. Auf Intel-CPUs unterstützt Bhyve aber zum Beispiel Intels Extended Page Tables-Technologie zum Verwalten von Speicheradressen virtueller Maschinen.

Ferner unterstützt Bhyve auch Virtio und emuliert I/O APIC, was zum Beispiel in den Gastsystemen APIC-Unterstützung ermöglicht und ansatzweise auch eine funktionierende AHCI-Emulation zur Verfügung stellt. Die Entwickler tüfteln derzeit noch an nicht gesperrten I/O-Zugriffen sowie an der Suspend- und Resume-Unterstützung.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung