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Shuttleworth lehnt Rolling Release für Ubuntu ab
Bei Ubuntu kommt immer wieder einmal die Diskussion um eine Umstellung auf ein Rolling-Release-Modell auf. Nachdem entsprechende Forderungen in der letzten Wochen erneut lautstark nach außen drangen, hat sich jetzt auch Mark Shuttleworth geäußert.
Canonical
Die aktuelle Diskussion um eine Umstellung auf ein Rolling Release-Modell wird seit Anfang des Jahres vornehmlich von
Entwicklern geführt. Nachdem Rick Spencer, Canonicals Vizepräsident für Ubuntu, vor einigen Tagen auf dem
Ubuntu Developer Summit sogar einen
konkreten Vorschlag für Rolling Releases präsentiert und damit die aktuelle Diskussion ausgelöst hatte, meldet sich jetzt auch Shuttleworth zu Wort.
Shuttleworth bekräftigte angesichts des Eindrucks, ein entsprechender Änderungsbeschluss der Veröffentlichungsstrategie für Ubuntu stünde unmittelbar bevor, dass Rolling Release für ihn absolut keine Option sei und er bisher keinen Gedanken an eine Umstellung verschwendet habe. Rolling Releases seien keine echten Veröffentlichungen und böten Anwendern daher keinesfalls die Sicherheit, die diese verlangten. Zudem stünden allen Nutzern, die über die bisherigen sechs Monate währenden Zyklen zwischen zwei Ubuntu-Versionen hinaus aktuelle Versionen benötigten, nach wie vor die qualitativ hochwertigen Daily Builds zur Verfügung. So oder so befände man sich in Bezug auf eine Änderung der Veröffentlichungsstrategie noch im Meinungsfindungsprozess.
Zwar sieht auch Shuttleworth eine Notwendigkeit für häufigere Updates, möchte aber dem Rolling-Release-Modell ein eigenes Konzept gegenüberstellen. Bei diesem müsse man den Upgrade-Prozess allerdings derart verbessern, dass auch mehrere aufeinander folgende Upgrades ein sauberes System garantierten. Trotzdem dürfe man die besondere Bedeutung der LTS-Versionen nicht übersehen. Zwar könne man über häufigere Zwischenversionen nachdenken, etwa auch im Monatstakt, dabei müsse es sich aber um für Endanwender taugliche Versionen handeln und nicht nur um Schnappschüsse.
Shuttleworth erwähnt in seinem Blog-Eintrag zudem, dass die aktuelle Diskussion um Rolling Release auch unrealistische Forderungen hervorgebracht habe, etwa die Unterstützung der PowerPC-Plattform. Eine solche sei für Canonical schlicht zu teuer.