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Do, 14. März 2013, 10:42

Software::Distributionen::Ubuntu

Shuttleworth: LTS-Versionen von Ubuntu mit mehr Updates

Die Diskussion um mögliche Veränderungen in der Veröffentlichungspolitik von Ubuntu geht weiter. Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat den Stand der Dinge zusammengefasst und einen neuen Vorschlag unterbreitet.

Canonical

Die aktuelle Diskussion um eine Umstellung auf ein Rolling Release-Modell wird seit Anfang des Jahres vornehmlich von Entwicklern geführt. Nachdem Rick Spencer, Canonicals Vizepräsident für Ubuntu, Anfang März einen konkreten Vorschlag für Rolling Releases präsentiert und damit die aktuelle Diskussion ausgelöst hatte, hatte Shuttleworth zunächst erklärt, dass er ein Rolling-Release-Modell ablehne, und deutete einige mögliche Änderungen an. In seinem aktuellen Blog-Eintrag wird er jetzt konkreter und stellt einen neuen Vorschlag vor.

Shuttleworth ist nun zu der Ansicht gekommen, dass es eine Änderung geben sollte. Ubuntu solle nun, auch wenn es kontrovers sei, das tun, was aus heutiger Sicht das beste sei. Es könne sich zwar später als Fehler herausstellen, aber die starke Meritokratie von Ubuntu mache das unwahrscheinlich.

Die Änderung muss laut Shuttleworth gut überlegt sein, da sie enorme Auswirkungen auf das ganze Ubuntu-Umfeld habe. Grundsätzlich seien reguläre Veröffentlichungen zu begrüßen, selbst wenn es nur Zwischenversionen sind. Diese lieferten wertvolles Feedback. Auf der anderen Seite bedeutet jede Veröffentlichung Arbeit, die von der Entwicklung ablenkt. Derzeit sei das Verhältnis zwischen Entwicklungs- und Veröffentlichungsarbeit nicht mehr in Ordnung. Damit meint Shuttleworth, dass zuviel Arbeit in die weniger genutzten und kurzlebigen Veröffentlichungen zwischen den LTS-Versionen gesteckt wird.

Die Bedürfnisse der Anwender, die Rolling Releases bevorzugen, seien dagegen durch die qualitativ hochwertigen Daily Builds bereits abgedeckt. In seinem Vorschlag zieht er mit in Betracht. Die Daily Builds sollten noch etwas zuverlässiger werden, so dass sie von Entwicklern ohne großes Risiko benutzt werden können.

Darüber hinaus überlegt Shuttleworth, die Updates des Basissystems von denen der Anwendungen zu trennen, dies ist jedoch nicht Bestandteil seines Vorschlags. Würde dieser Aspekt realisiert, würde das auf ein »halbes« rollendes Release hinauslaufen, bei dem Anwendungen sehr zeitnah aktualisiert werden.

Der eigentliche Vorschlag des Ubuntu-Gründers besagt, dass die LTS-Aktualisierungen, die recht regelmäßig erscheinen, in den ersten beiden Jahren mit mehr Aktualisierungen versorgt werden sollen. Neuere Kernel sollen für bessere Hardware-Unterstützung sorgen. Sie sollen optional sein, was bedeutet, dass die älteren Kernel weiter unterstützt werden. Wichtige Plattformkomponenten, die sich schnell ändern, wie OpenStack, sollen als optionale Updates verfügbar gemacht werden. Andere wichtige Plattformkomponenten, beispielsweise der Desktop Unity, könnten aktualisiert werden, solange sie kompatibel bleiben.

Die Nicht-LTS-Versionen sollen erhalten bleiben, doch hält Shuttleworth 18 Monate Support für diese Versionen für übertrieben. Sieben Monate würden genügen, was Ubuntu einige Arbeit ersparen würde. Diese Versionen seien ohnehin nur für Leute gedacht, die an Ubuntu in irgendeiner Form mitarbeiten, alle anderen sollten nur LTS-Versionen einsetzen.

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