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Do, 18. April 2013, 16:28

Software::Desktop

Freie Desktop-Projekte vereinbaren engere Zusammenarbeit

Auf dem kürzlich beendeten Freedesktop Summit haben die Projekte Gnome, KDE, Unity und Razor-Qt eine verstärkte Zusammenarbeit bei Desktop-Standards beschlossen. Ein konkretes Resultat ist unter anderem eine D-Bus-Schnittstelle für das Starten von Applikationen.

Mirko Lindner

Der Freedesktop Summit ist ein Entwicklertreffen, das in der Woche des 8. April bei Suse in Nürnberg abgehalten wurde. Entwickler von Gnome, KDE, Unity und Razor-Qt nahmen daran teil. KDE-Entwickler David Faure berichtet jetzt von den Ergebnissen.

Als erstes einigten sich die versammelten Entwickler auf eine neue D-Bus-Schnittstelle, mit der Anwendungen gestartet werden können. Statt die Applikationen direkt aufzurufen, kann ein Aktivierungs-Kommando an D-Bus geschickt werden. Ein zusätzlicher Eintrag in der .desktop-Datei der Anwendung soll anzeigen, ob diese Funktionalität verfügbar ist.

Die Spezifikation des Papierkorbs wurde geändert, um die Größe der darin enthaltenen Objekte effizienter angeben zu können. Ein neues Dateiformat wurde für das Cachen von .desktop-Dateien definiert. Es soll sowohl eine effiziente Volltextsuche als auch effiziente Suchen anderer Art ermöglichen. Zudem soll es die Zahl der Dateisystemzugriffe stark verringern. Auch der Speicherbedarf soll sinken, da die Information mittels mmap allen Prozessen zur Verfügung steht.

Eine Implementierung des D-Bus-Protokolls direkt im Kernel wird derzeit erwogen, ist allerdings nicht unumstritten. Die Entwickler machten dazu Vorschläge, wie die Programmierschnittstelle zum Kernel hin verbessert werden könnte.

Der von Gnome entwickelte Konten-Dienst wurde diskutiert. Er könnte künftig auch unter anderen Desktops genutzt werden und zusätzliche benutzerspezifische Daten speichern. Diskutiert wurden auch andere Themen wie D-Bus-APIs zur Sitzungsverwaltung, ein Ersatz für die X-basierte Start-Benachrichtigung, Applikations-Intents und Portale, Export von Aktionsgruppen über D-Bus und das Hinzufügen von Aktionen zu Kontextmenüs in der Dateiverwaltung.

Ein weiterer wichtiger Beschluss war, dass die Entwickler die Freedesktop-Standards verstärkt voranbringen wollen. Dazu gründeten sie ein gemeinsames Team, das aus jeweils einem Vertreter von Gnome, KDE und Unity besteht. Dieses Team soll sich an der Diskussion auf der Mailingliste der X Desktop Group (XDG) beteiligen und entscheiden, ob eine Einigung erzielt wurde. Damit soll die XDG-Mailingliste in ihrer Rolle als wichtigster Kommunikationskanal zwischen den Desktop-Projekten gestärkt werden.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re[2]: blabla (bloblo, Fr, 19. April 2013)
Re: Finde ich spitze (Pete, Fr, 19. April 2013)
Re: blabla (Unerkannt, Fr, 19. April 2013)
Re: Och nö … (krake, Fr, 19. April 2013)
Re[2]: Freedesktop standards (krake, Fr, 19. April 2013)
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