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Do, 2. Mai 2013, 10:02

Software::Kommunikation

Mozilla wehrt sich gegen Spyware-Hersteller

Die Firma Gamma International hat laut der Mozilla Corporation die Markenrechte von Mozilla verletzt, indem Gamma International einem seiner Spyware-Programme die Anmutung von Firefox gegeben hat.

Mozilla

Ein aktueller Report der Bürgerrechtsorganisation Citizen Lab veranlasste die Mozilla Corporation dazu, der britischen Firma Gamma International jetzt eine Abmahnung zukommen zu lassen, wie Alex Fowler im Mozilla Blog erläutert. Bei der inkriminierten Spyware handelt es sich um FinFisher, das in vielen Ländern der Erde von totalitären Regierungen zur Bespitzelung der Bevölkerung eingesetzt wird. FinFisher wurde angeblich auch vom Bundeskriminalamt eingekauft. Das Programm gibt sich laut dem Bericht von Citizen Lab als Firefox.exe aus und erweckt den Eindruck, von Mozilla zu stammen. Schaut man in den Code der Anwendung, so verwendet Gamma hier wortgetreu das Manifest von Firefox.

Verbreitung von FinFisher

Citizen Lab

Verbreitung von FinFisher

Fowler betont, Millionen Anwender vertrauten Produkten von Mozilla und man könne keinesfalls dulden, mit berüchtigter Software wie FinFisher in Verbindung gebracht zu werden. Er beruhigte die Anwender insoweit, als dass ein installierter Browser Firefox bei der Installation der Spionagesoftware keine Veränderung erfahre.

Citizen Lab belegte mehrere Fälle, wo sich FinFisher als Mozilla-Produkt ausgab. Bei diesen Fällen handelt es sich einerseits um ein Werbe-Demo der Software durch den Hersteller Gamma International sowie um die Bespitzelung von politisch pro-demokratischen Aktivisten in Bahrain und bei den anstehenden Wahlen in Malaysia. Fowler macht deutlich, dass dieser Vorfall kein Einzelfall sei, sondern dass das hohe Ansehen dass Mozilla genieße, häufiger dazu benutzt werde, um Anwender über die wahre Natur und Herkunft von gefährlicher Software zu täuschen oder mit Firefox Geld zu verdienen.

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