Software::Entwicklung
Künftige Entwicklung von Wayland: Version 1.2 Ende Juni
Kristian Høgsberg, der Initiator von Wayland, hat einige Zukunftspläne für den Display-Server vorgestellt. Künftig soll es alle drei Monate eine neue Version geben.
wayland.freedesktop.org
X-Server mit Clutter im Vollbildmodus unter Wayland
Nachdem Wayland, das neue Alternativ-Protokoll zu X11 und und Weston, eine Referenzimplementation des Kompositors, in
Version 1.0 und
Version 1.1 veröffentlicht wurden, liegen stabile Versionen vor, die von weiteren Entwicklern aufgegriffen werden können. Daraus resultiert wiederum Feedback, das aufzeigt, wo Wayland noch Schwächen oder Lücken hat. Das Projekt dürfte damit insgesamt stark an Fahrt aufnehmen.
Daher hat sich nun auch Kristian Høgsberg, der Initiator von Wayland, Gedanken gemacht, wie es mit den Veröffentlichungen weitergehen soll und was diese enthalten sollen. Zum einen sollen die nächsten Versionen - 1.2, 1.3 usw. - alle drei Monate jeweils zum Ende eines Quartals erscheinen. Diese Versionen werden jeweils die neuen Funktionen enthalten, die bis dahin fertig sind. Alles andere muss drei Monate warten. Dabei wird, wie schon früher betont wurde, darauf geachtet, dass das Protokoll zwischen Client und Server sowie das Client-API stets kompatibel bleiben.
Dagegen gelten das Protokoll zwischen Server und Compositor und das Server-API als noch nicht fertig. Dies könnte ein Hindernis für die gerade entstehenden Compositor-Implementationen (darunter QtCompositor, Enlightenment, Gnome Shell und KWin) darstellen, so dass Høgsberg nun darauf drängt, dieses API in einen stabilen Zustand zu überführen.
Für die kommende Version 1.2 sieht Høgsberg zwei Neuerungen als wesentlich an: Subsurfaces und die Eingabemethoden. Beides sollte rechtzeitig fertig werden und bis dahin auch gut getestet sein. Weitere Funktionen von Version 1.2 werden einige für 1.1 nicht fertig gewordene Punkte sein. Eine ganze Reihe von weiteren Funktionen sollte wenn möglich ebenfalls noch in 1.2 integriert werden. Unter diesen befinden sich auch einige benötigte Ergänzungen des Protokolls, die aber wie versprochen kompatibel zur aktuellen Protokollversion sein müssen. Weitere Punkte sind Farbverwaltung und Netzwerktransparenz, letzteres mit niedriger Priorität, aber offenbar bereits geschrieben.