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Sa, 4. Mai 2013, 13:20

Software::Entwicklung

Mozilla stellt HD-Codec ORBX in JavaScript vor

Die von Mozilla gemeinsam mit Otoy vorgestellte JavaScript-Bibliothek ORBX.js ermöglicht es nativen Anwendungen, ihre Ausgabe im Browser eines Client-Systems darzustellen. Eine neue, ohne Plugins auskommende Methode zum Video-Streaming ist darin enthalten.

Wie Otoy in einer Mitteilung (PDF) schreibt, ermöglicht die JavaScript-Bibliothek ORBX.js zweierlei: Zum einen können native Anwendungen, die auf einem Server ausgeführt werden, ihre Ausgabe im Browser eines Endanwender-Systems darstellen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Betriebssystem auf dem Server oder dem Client-Rechner läuft: Linux, Mac OS X oder Windows beispielsweise werden alle gleichermaßen unterstützt. Auch Mobilgeräte mit Android oder iOS sind als Clients möglich. Es wurde bereits demonstriert, dass das nur unter Windows lauffähige Autodesk mit dieser Methode überall benutzt werden kann.

Die zweite Eigenschaft von ORBX.js ist, dass es HD-Videos vollständig in JavaScript dekodiert, was für Live-TV, Spiele und Streams mit Wasserzeichen geeignet ist. Voraussetzung für die Funktion von ORBX.js ist lediglich ein HTML5 und WebGL-fähiger Browser. Es werden keinerlei Plugins benötigt. Die Browser Firefox, Chrome, Opera, Safari und Internet Explorer 10 werden unterstützt.

Der verwendete Media-Codec heißt ORBX und wurde laut Otoy unabhängig von anderen Codecs entwickelt. Das Kodieren der Videos, die im Format 1080p60 gestreamt werden, wird von der Server-CPU unter Zuhilfenahme der Grafikprozessoren erledigt. Auf der Client-Seite werden so Lizenz- und Patentprobleme vermieden, und auf der Server-Seite können Wasserzeichen in die Streams eingebaut werden, was es Anbietern möglich macht, auf DRM zu verzichten. Der neue Codec kann es nach Angaben von Mozilla bei der Qualität und der Geschwindigkeit des Dekodierens mit H.264 aufnehmen. Dabei sind die Videos um 25% kleiner als bei H.264, die Farbtreue ist besser, und es ist mehr Parallelisierung möglich.

Wie Brendan Eich, CTO bei Mozilla und einer der Väter von JavaScript, ausführt, sei dies ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem offenen Web. Die Geschwindigkeit von JavaScript sei inzwischen nicht mehr weit weg von sicherem nativen Code. Und die Möglichkeit, auf DRM zu verzichten, sei potentiell umwälzend.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re[2]: 1+1 (JaNeeKlar, Di, 7. Mai 2013)
Re[5]: GLSL? (LH, Mo, 6. Mai 2013)
Re[4]: GLSL? (panzi, Mo, 6. Mai 2013)
Re[3]: GLSL? (ms123, Mo, 6. Mai 2013)
Re[2]: GLSL? (panzi, Mo, 6. Mai 2013)
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