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Mi, 8. Mai 2013, 16:28

Gesellschaft::Politik/Recht

Stallman: Kein DRM in Webstandards

Richard Stallman, Gründer und Präsident der Free Software Foundation, hat an das W3C apelliert, keine HTML-Erweiterungen zu standardisieren, die DRM implementieren.

Richard Stallmann

bytesmedia.co.uk

Richard Stallmann

Die Free Software Foundation (FSF) führt schon lange Kampagnen gegen das Digital Rights Management (DRM), das sie stets als Digital Restrictions Management bezeichnet, da DRM den Benutzern verwehrt oder zumindest erschwert, erworbene Produkte im vollen Umfang zu nutzen. Neuerdings gibt es auch Initiativen im World Wide Web Consortium (W3C), DRM-Maßnahmen als Erweiterungen von HTML zu standardisieren. Wie Stallman schreibt, kommt der Vorstoß von Firmen wie Netflix, Microsoft, Google und BBC.

Das W3C kann, so Stallman, natürlich nicht verhindern, dass DRM im Web eingesetzt wird - mittels Flash und anderen unfreien Plugins sowie proprietärem JavaScript-Code geschieht das bereits heute. Eine Standardisierung würde DRM etwas komfortabler machen, doch mehr Rechte würde es nicht bringen. Stattdessen könnte es mehr Webanbieter dazu bringen, DRM einzusetzen. DRM, das im Betriebssystem implementiert ist, würde zu Inhalten führen, die unter freien Betriebssystemen wie Linux nicht nutzbar wären.

Die Position der FSF gegenüber proprietärer Software bleibt unverändert: Sie verdiene keinerlei Vertrauen und sei eine Ungerechtigkeit, die andere Ungerechtigkeiten nach sich ziehe. Daher appelliert Stallman an das W3C, sich nicht von den Unternehmen vereinnahmen zu lassen, die DRM propagieren. Denn während andere Technologien wie JavaScript und Cookies zwar manchmal missbraucht werden, um Benutzer auszuspionieren oder einzuschränken, hätten sie auch nützliche Funktionen. In DRM dagegen sei keine nützliche Funktion zu erkennen, daher solle das W3C klar verkünden: »DRM - ohne uns«. Eine entsprechende Petition wurde gestartet.

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