Software::Desktop
Cinnamon wird eigenständige Desktopumgebung
Clement Lefebvre hat in einem Interview mit LinuxUserMag verkündet, dass Cinnamon in Version 2.0 ganz unabhängig von Gnome wird.
Wie das LinuxUserMag berichtet, führte es ein Interview mit Clement Lefebvre, dem Initiator und Chefentwickler der Distribution Linux Mint und der Desktopumgebung Cinnamon. Demnach erklärte Lefebvre in dem Interview, das noch nicht veröffentlicht wurde, dass die nächste Version von Cinnamon nicht mehr auf Gnome aufbauen wird. Wie das allerdings genau aussehen soll, gab das Magazin bisher nicht bekannt.
Cinnamon
begann erst vor eineinhalb Jahren als Abspaltung der Gnome-Shell, da die Linux Mint-Entwickler einen Gnome-Desktop mit dem klassischen Aussehen haben wollten und mit dem Fork stärker in die Gnome-Shell eingreifen konnten, als das mit Erweiterungen allein möglich war. Mit dem jüngst erschienenen
Linux Mint 15 erreichte Cinnamon die
Version 1.8. In dieser wurden bereits einige Gnome-Komponenten durch Eigenentwicklungen ersetzt. So wurde das Kontrollzentrum der Umgebung mit allen relevanten Konfigurations-Optionen ausgestattet, so dass das Gnome Control Center nicht mehr gestartet werden muss. Ein eigener Screensaver wurde implementiert. Zudem wurde der Dateimanager Nemo, eine Abspaltung von Nautilus, überarbeitet und mit einer angepassten Oberfläche versehen. Mit Cinnamon 1.8 verabschiedeten sich die Entwickler auch von der Gnome-Session für den Fallback-Modus, die zu limitiert war. Beginnend mit der neuen Version startet die Cinnamon-Session nun direkt die Umgebung. Zudem überprüft Muffin direkt die Render-Einstellungen. Muss auf Software-Rendering umgeschaltet werden, erhält der Anwender einen Hinweis.
Mit Cinnamon 2.0 soll die Gnome-Basis offenbar ganz aufgegeben und Cinnamon zu einer eigenständigen Desktopumgebung gemacht werden. Inwieweit doch noch Gnome-Bibliotheken oder Gnome-Programme genutzt werden, bleibt zunächst offen. Sicher ist sich Lefebvre jedenfalls, dass Cinnamon 2.0 in der nächsten Version 16 von Linux Mint, voraussichtlich im November dieses Jahres, zum Einsatz kommen wird. »Das ist etwas, was wir tun wollen und müssen«, wird Lefebvre vom LinuxUserMag zitiert.