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Mi, 10. Juli 2013, 11:51

Software::Distributionen::Chrome

Chrome 28 erschienen

Google hat den Webbrowser Chrome in der Version 28 veröffentlicht. Die neue Version ist die erste mit der Rendering-Engine Blink.

Rich Notifications

blog.chromium.org

Rich Notifications

Sechs Wochen nach Chrome 27 steht nun Chrome 28 bereit. Die Neuerungen dieser Version wurden in der Ankündigung, die hauptsächlich die zahlreichen geschlossenen Sicherheitslücken aufführt, nicht erwähnt, gehen jedoch aus den Ankündigungen zur Betaversion hervor.

Chrome 28 verwendet erstmals Googles von Webkit abgespaltene HTML-Rendering-Engine Blink. Blink enthält einen neuen Thread-basierten HTML-Parser, der den eigentlichen Javascript-Thread in einigen Bereichen entlastet. Außerdem sorgt Pipelining für ein weiteres Steigern der Geschwindigkeit beim Laden von Seiten. Der Parser hält nicht mehr so oft an, was die Pausenzeiten beim Parsen laut Google um bis zu 40 Prozent reduziert. Ferner unterstützt die Javascript-Engine jetzt die von Mozilla entwickelte Javascript-Erweiterung asm.js. Diese beschert Chrome in einigen Javascript-Benchmarks eine doppelt so hohe Geschwindigkeit.

Chrome 28 bringt außerdem eine Reihe weiterer Neuerungen, darunter sogenannte Rich Notifications. Darunter versteht Google Benachrichtigungen mit Zusatzinhalten, welche Web-Apps über die entsprechenden Systeme der Betriebssysteme anzeigen können. Solche Nachrichten lassen sich mit Bildern und Aktionsschaltflächen ergänzen und können außerdem Prioritäten haben, die festlegen, wie lange diese in der entsprechenden Nachrichtenliste erscheinen sollen. Chrome-Erweiterungen oder Chrome Packaged Apps können Nachrichten auch dann senden, wenn der Browser nicht läuft.

Ferner haben die Chrome-Entwickler einige bisherige Funktionen für veraltet erklärt, welche daher in Chrome 28 nicht mehr unterstützt werden, wie etwa HTML-Benachrichtigungen, welche durch die neuen Rich Notifications ersetzt werden. Aus Entwicklersicht zählt zu den veralteten Funktionen auch die mit Präfix versehene Variante des HTTP-Headers Content Security Policy. Entwickler sollen künftig die Standard-Variante von Content-Security-Policy verwenden. Neu für Entwickler ist, dass diese in CSS jetzt @supports nutzen können, um festzustellen, ob der Browser bestimmte CSS-Angaben unterstützt. Ferner lassen sich mit der Pseudoklasse :unresolved jetzt Custom Elements mit CSS gestalten, welche noch nicht im Browser registriert sind.

Auch die Android-Version von Chrome 28 enthält einige Neuerungen wie etwa das Fullscreen-API. Mit diesem lassen sich jetzt, wie bei der Desktop-Version, beliebige Elemente einer Website im Vollbild darstellen, wozu lediglich die Methode webkitRequestFullScreen() aufzurufen ist. In Zukunft soll auch requestFullscreen() ohne Herstellerpräfix unterstützt werden, damit sich Webinhalte auf Android-Geräten bildschirmfüllend zeigen. Die Android-Version von Chrome 28 kommt zudem mit experimenteller Unterstützung für WebGL. Sie muss jedoch unter about:flags explizit aktiviert sein, ebenso die Unterstützung für Web Audio und WebRTC.

Chrome 28 schließt außerdem nach Auskunft des Chrome-Teams von Google mindestens 17 Sicherheitslücken, die eine CVE-Nummer erhalten haben. Für die Mitarbeit an mehreren Korrekturen wurde alleine an Andrey Labunets eine Rekordprämie von 21.500 US-Dollar gezahlt. Mehrere andere Entwickler erhielten ebenfalls Prämien von über 6.000, 3.000 bzw. 2.000 US-Dollar für das Entdecken von Sicherheitslücken.

Chrome 28 steht kostenlos für Linux, Android, Mac OS X und MS Windows zum Download bereit. Das zugehörige freie Projekt Chromium, das unter einer BSD-Lizenz steht, entspricht Chrome ohne dessen proprietäre Erweiterungen.

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