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Mo, 23. September 2013, 10:13

Gesellschaft::Politik/Recht

Griechische Regierung will »Open Governance« vorantreiben

Die griechische Regierung hat um Vorschläge gebeten, um einen nationalen Aktionsplan zu mehr »Open Governance« aufzustellen.

EU

Das griechische Open-Source-Netzwerk Eel/Lak, das 29 Universitäten, Forschungseinrichtungen und Technologieinstitute umfasst, hat der Regierung in einem offenen Brief Vorschläge hierzu unterbreitet. »Freie- und Open-Source-Software sind Stützpfeiler für Nachhaltigkeit und Neuerung«, so die Autoren des offenen Briefs.

Es geht dem Aktionsbündnis hierbei nicht nur um Einsparungen durch überflüssige werdende Lizenzzahlungen, sondern um den Aufbau eines IT-Ökosystems mit lokaler Kompetenz und lokalen Dienstleistern, die Open-Source-Lösungen anbieten und die griechische Informations- und Kommunikations-Branche beleben. Als erste konkrete Ansätze sieht Eel/Lak die Notwendigkeit für Interoperabilität bei den übergreifenden IT-Anwendungen im Regierungsbereich. Zudem soll der Einsatz offener Standards zwingend vorgeschrieben werden.

Ferner wird die Standardisierung von Regierungs-Webseiten vorgeschlagen. Der Zugang zu Regierungsdaten soll mittels Copyleft-Lizenzen erleichtert werden, Software, die mit öffentlichen Geldern entwickelt wurde, sollte unter die EUPL, die offene Lizenz der Europäischen Union gestellt werden. Wichtig sei auch, dass bei allen Projekten, die öffentlich ausgeschrieben werden, offene Formate und Standards vorgeschrieben sind.

Außerdem mahnt Eel/Lak an, die Regierung möge ein Gesetz aus dem Jahr 2011 mit Leben füllen, dass die Einrichtung eines Entwicklerzentrums und eines Repositoriums für den öffentlichen Sektor verlangt.

Die akademischen Befürworter von Open-Source und freier Software hatten bereits Ende 2012 versucht zu verhindern, dass eine Ausschreibung zur Anschaffung von PCs und Notebooks samt Software im Wert von 15 Millionen Euro zu sehr in Richtung proprietäre Bürosoftware tendiert. In Briefen an das Bildungsministerium forderten Eel/Lak und die griechische Linux User Group (Greeklug) die Regierung auf, sich an europäischen Beschaffungsregeln zu orientieren. Die beiden Gruppen haben sich zeitgleich auch an die Europäische Kommission gewandt.

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