Login
Newsletter
Werbung

Di, 15. Oktober 2013, 14:00

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

FreeBSD 10.0 Beta1

Die erste Betaversion des freien Betriebssystems FreeBSD 10.0 steht zum Testen bereit. Die offizielle Freigabe soll noch im November dieses Jahres erfolgen.

Anton K. Gural/freebsd.org

Über 21 Monate nach FreeBSD 9.0 haben die Entwickler jetzt die Arbeiten am Nachfolger größtenteils abgeschlossen und stellen die erste Betaversion von FreeBSD 10.0 bereit. FreeBSD 10.0 Beta1 bringt gegenüber FreeBSD 9 zahlreiche Erweiterungen und Änderungen. Trotz der Vielzahl der Neuerungen soll die offizielle Version von FreeBSD 10.0 laut dem Terminplan bereits am 24. November erfolgen. Dies wäre deutlich schneller als bei bisherigen Veröffentlichungen, die oft monatelang im Status von Veröffentlichungskandidaten verblieben, bis alle als kritisch angesehenen Probleme ausgeräumt waren. Auch im Terminplan von FreeBSD 10.0 sind noch Verschiebungen möglich, je nach Verlauf der Testphase.

Die erste Betaversion von FreeBSD 10.0 unterstützt laut dem FreeBSD-Wiki den Raspberry Pi. Der Nameserver BIND wurde aus dem Basissystem entfernt, als Ersatz stehen LDNS und Unbound bereit. GCC wurde auf den i386- und amd64-Architekturen ebenfalls entfernt, da sich das System dort nun mit Clang compilieren lässt. Die anderen Architekturen sind noch nicht betroffen. Nicht gemappte VMIO-Puffer sollen den Kernel in einigen Situationen deutlich beschleunigen. Der Hypervisor Bhyve wurde aufgenommen, der allerdings vorerst nur auf Intel-Prozessoren läuft und nur FreeBSD virtualisieren kann. Superpages für ARMv6/v7 wurden implementiert und die ARM-Portierung auf EABI umgestellt.

Weitere Änderungen auf der Systemebene sind atomares Close-on-exec, verbesserte Unterstützung von AES-NI, Umschaltung des Grafikmodus von AMD-GPUs im Kernel, Unterstützung des Hardware-Zufallsgenerators mit der RDRAND-Instruktion und paravirtualisierte Virtio-Treiber. Neben weiteren größeren Verbesserungen im Netzwerkbereich listet das Wiki auch einen neuen, jetzt im Kernel implementierten iSCSI-Stack, ZFS TRIM, LZ4-Kompression in ZFS, FUSE-Unterstützung im Basissystem und USB-Audio 2.0 auf. Daneben gab es zahlreiche weitere, kleinere Änderungen. Auch das Ports-System, das tausende freier Software-Pakete für FreeBSD bereitstellt, wurde aktualisiert, steht aber nicht im Fokus dieser Betaversion.

Die Betaversion steht für die Architekturen amd64, i386, ia64, powerpc, powerpc64 und sparc64 auf den Servern des Projekts zum freien Download bereit. Für amd64 und i386 bietet das Projekt außerdem vorinstallierte Images für virtuelle Maschinen in den Formaten QCOW2 und VMDK (beide werden u.a. von Qemu verstanden) an. Sie sind komprimiert lediglich etwa 136 MB groß.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung