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Di, 19. November 2013, 12:35

Gesellschaft::Politik/Recht

Lausanne testet Linux-Arbeitsplätze

Die Stadt Lausanne testet im kleinen Rahmen Linux für die Client-Rechner der Stadtverwaltung. Viele städtische Server arbeiten bereits mit Linux.

Mirko Lindner

Kürzlich gab die Hauptstadt des Kantons Waadt zusammen mit dem Unternehmen Why! Open Computing ein Communiqué heraus, in einem Pilotprojekt die Umstellung von vorerst fünf Arbeitsplätzen auf Linux und freie Software testen zu wollen. Das Unternehmen Why! Open Computing liefert die PCs und leistet auch den Support. Die Firma war vor einigen Monaten vom ehemaligen Regierungsrat und bekannten Open-Source-Befürworter François Marthaler gegründet worden.

Der »Service d’Organisation et Informatique« (SOI), der für die Umstellung vonseiten der Stadt zuständig ist, räumte ein, obwohl die Stadt auf ihren Servern bereits viel Open-Source-Software verwende, sei die Umstellung von Arbeitsplatz-Rechnern schwierig. Dies sei der langjährigen Verwendung von fast ausschließlich Produkten von Microsoft und daran angepassten Fachanwendungen geschuldet. Zudem führt der SOI im Communiqué die langwierige Migration in München und die zurückgenommene Umstellung der Stadt Solothurn als Hemmnisse an. Jedoch werde Open-Source-Software immer zuverlässiger, sodass Lausanne nun einen eigenen Pilotversuch starten möchte.

Why! Open Computing will Rechner liefern, die zehn Jahre oder länger im Einsatz verbleiben können. Das soll durch reparaturfreundlichere Geräte erreicht werden, zudem entfalle der »Upgradedruck« kommerzieller Software. Dadurch und durch den Wegfall der Lizenzen für proprietäre Software erwartet die Stadt erhebliche Einsparungen. In der Pressemeldung heißt es dazu: »Ein komplett aus Open Source Software bestehender Arbeitsplatz würde nach abgeschlossener Migration umfangreiche Ersparnisse mit sich bringen und würde die Investition der so gewonnenen Mittel in Projekte mit hoher Priorität ermöglichen. Des Weiteren würde die verlängerte Lebensdauer der Maschinen einen ökologischen als auch einen finanziellen Gewinn darstellen.«

Genauere Angaben zur verwendeten Software werden nicht gemacht, unklar bleibt auch, wer die Fachanwendungen migriert. Jedenfalls sollen die Erkenntnisse aus dem Pilotversuch auch anderen Verwaltungen und Institutionen zugänglich gemacht werden.

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Kommentare (Insgesamt: 11 || Alle anzeigen )
Re[4]: Why? (krake, Mi, 20. November 2013)
Re[3]: Why? (kamome umidori, Mi, 20. November 2013)
Re[2]: Why? (krake, Mi, 20. November 2013)
Re[4]: bloatfreies Linux? (krake, Mi, 20. November 2013)
Re[3]: bloatfreies Linux? (Anonymous, Mi, 20. November 2013)
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