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Do, 21. November 2013, 16:59

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise Linux 6.5 freigegeben

Nach neunmonatiger Entwicklungsarbeit hat Red Hat die fünfte Aktualisierung von Red Hat Enterprise Linux 6 veröffentlicht, die bessere Hardware-Unterstützung, kleinere Software-Updates und eine Vielzahl von Erweiterungen bringt.

Red Hat

Die neueste Aktualisierung der Unternehmensdistribution von Red Hat, die drei Jahre nach RHEL 6.0 erscheint, verwendet weiterhin einen stark erweiterten Kernel 2.6.32. Neben erweiterter Hardware-Unterstützung enthält RHEL 6.5 zahlreiche Verbesserungen im Bereich der Kryptografie, Virtualisierung und Dateisysteme.

RHEL 6.5 unterstützt jetzt neben europäischen Sprachen auch die Installation in ostasiatischen und indischen Sprachen samt den zugehörigen Schriften und Eingabemethoden. Das Precision Time Protocol (PTP), das in RHEL 6.4 als Technologievorschau seinen Einstand gab, wird nun offiziell unterstützt. NetworkManager unterstützt jetzt PPPoE-Verbindungen, und Netzwerk-Namensräume wurden für OpenStack implementiert. Daneben gab es weitere Verbesserungen im Netzwerkbereich, unter anderem die Verwaltung von Distributed Overlay Virtual Ethernet (DOVE)-Tunnels zum Erstellen von Virtual Extensible Local Area Network (VXLAN) und Wake on Wireless LAN (WoWLAN) für Atheros-Chips.

OpenSSL wurde auf Version 1.0.1 aktualisiert und kennt jetzt die von GlusterFS benötigten Algorithmen CMAC, XTS und GCM. Ferner wurde der Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) implementiert, und in OpenSSL und NSS wurden TLS 1.1 und 1.2 eingebaut. OpenSSH hingegen unterstützt nun PKCS#11 und kann damit auch Smartcards für die Authentifikation verwenden. OpenSSH wurde außerdem um ein neues Zertifikateformat erweitert. Ferner wurde Unterstützung für HMAC-SHA2 eingebaut. NSS, GnuTLS, OpenSSL und Java verwenden nun alle Zertifikate gemeinsam, und NSS unterstützt die ECC-Verschlüsselung.

Der Hypervisor KVM unterstützt jetzt die Dateiformate VMDK (VMware) und VHDX (Hyper-V). Der Gast-Agent für MS Windows ist nun vollständig, und Qemu kann nativ auf GlusterFS-Volumes zugreifen. CPU-Hotplug ist jetzt in Linux-Gastsystemen möglich, und Metadaten von virtuellen Disks lassen sich ausgeben. Anwendungen im Gastsystem lassen sich einfrieren, um konsistente Schnappschüsse der virtuellen Disks machen zu können. Ein einzelnes Gastsystem kann jetzt auf 4 TB Speicher zugreifen.

Verbesserungen gab es auch bei den Dateisystemen, darunter Parallel NFS. Der FUSE-Dateisystemtreiber für GlusterFS wurde beschleunigt. Die Skalierbarkeit von Device Mapper Multipath wurde erhöht. LVM-Metadaten können mit einem Daemon verwaltet werden, was viel effizienter sein soll, wenn viele Festplatten vorhanden sind. Die Implementation von copy-on-write-Snapshots in LVM, zuvor als Technologievorschau vorhanden, wird nun vollständig unterstützt. Gleiches gilt für Pacemaker, einen Manager für hochverfügbare Cluster, und dessen Verwaltungswerkzeug pcs.

Neu in RHEL 6.5 ist auch das Red Hat Support Tool, ein konsolenbasiertes Programm, um auf Inhalte und Dienste für Abonnenten zugreifen zu können. Ferner kann RHEL in einem FIPS 140-zertifizierten Modus betrieben werden, der neu validiert wurde. Zahlreiche weitere Neuerungen wurden als technische Vorschau aufgenommen. Darüber hinaus gab es Aktualisierungen in 248 Paketen, und 9 Pakete kamen neu hinzu. Einen ausführlicheren Überblick über die Aktualisierungen liefern die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

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