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Di, 26. November 2013, 12:48

Hardware::Platinencomputer

Improv: Platinenrechner mit Mer OS

Aaron Seigo stellt mit Improv ein Experimentier-Board im modularen Design vor, das von der Hard- und Softwarespezifikation dem geplanten Vivaldi-Tablet ähnelt.

Improv

Make Play Live

Improv

Seigo stellt in seinem Blog ein ab sofort bestellbares Experimentierboard namens Improv vor, das dem Prinzip der Open Hardware folgt. Es ist das erste Produkt von Make Play Live, das verschiedenste Gemeinschaften im Bereich Soft- und Hardware sowie Hardware-Hersteller in einem Business-Netzwerk verbinden will.

Der kleine Platinenrechner ist mit einem Doppelkern-ARM-Cortex-A7-SoC mit einem GHz Takt, einem Gigabyte RAM und vier Gigabyte NAND-Flash auf der Platine ausgestattet. Der Prozessor setzt zudem auf die MALI-400MP-GPU. Hier kommt hoffentlich der freie Lima-Treiber zum Einsatz, der in letzter Zeit entscheidende Fortschritte gemacht hat. Allerdings deutet der Eintrag bei Open Hardware Registry eher auf den Einsatz des proprietären Treibers hin. Um die Hardware anzusteuern, bietet das Board zwei USB-2.0-Ports, einen SD-Kartenleser, einen HDMI-Anschluss, einen SATA-Port sowie i2c, VGA/TTL und 8 GPIO-Pins. Der verbaute Ethernet-Chip entspricht der Gigabit-Klasse, jedoch beherrscht die derzeitige CPU-Karte lediglich 10/100. Spätere CPU-Karten sollen den Ethernet-Chip voll unterstützen.

Fotostrecke: 4 Bilder

Improv
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Auf Seiten der Software wird Improv mit Mer OS und Plasma Workspaces vorinstalliert ausgeliefert. Ein aktueller Kernel und Systemd starten den kleinen Rechner standardmäßig in ein Terminal. Sollen ein oder mehrere Monitore angeschlossen werden, so steht von X.org über Wayland, Qt4, Qt5 und den KDE-Bibliotheken sowie Plasma Workspaces eine Menge an Software zur Auswahl.

Improv baut auf dem offenen EOMA68-Standard auf und bietet ein modulares Design aus einer CPU-Karte und dem eigentlichen »Feature Board«, die über Schienen verbunden werden. Die CPU-Karte, die unter dem Feature Board angedockt wird, beherbergt neben dem Prozessor das RAM und den internen Speicher. Die Komponenten der CPU-Karte sind gesockelt und aufrüstbar. Die Produktion von Zubehör wie einem Gehäuse oder einem Keyboard-Bausatz sind in der Entwicklung.

Improv

Make Play Live

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Auch bei der Software gibt es neben dem standardmäßigen Konsolen- oder Grafikmodus viele Möglichkeiten. Über die SD-Karte oder den USB-OTG-Anschluss kann ein ARM-7-kompatibles Betriebssystem wie etwa Raspbian, Pidora oder arkOS gebootet werden. Hardware-Bastler können gar einen anderen Bootloader oder ein neues Betriebssystem auf den NAND-Speicher flashen.

Seigo betont, Improv sei auch das Ergebnis der Arbeit verschiedener Gemeinschaften wie etwa der von ARM, EOMA68 und Linux Netbook auf Seiten der Hardware und denen von Mer und KDE und Linux allgemein in Sachen Software. Produktion, Branding, Vermarktung und Vertrieb liegen in den Händen des Make-Play-Live-Partnernetzwerks. Das Schema des Feature-Boards unterliegt der GPL und liegt dem Mini-Rechner bei. Zudem steht Make-Play-Live bereit, um vielversprechende Ideen für alternative Boards bis hin zu Marketing und Vertrieb zu unterstützen. Ein neues Forum soll die interessierte Gemeinschaft verbinden. Der Mer Community Open Build Service (COBS) steht bereit, um Software für Improv zu bauen und zu testen. Zudem sind wöchentliche Videos mit Tipps und Tricks sowie neuen Entwicklungen auf YouTube geplant, um interessierten Machern Ideen zu geben und eine Wissensdatenbank für freie Hardware zu erstellen.

Improv kann ab sofort bestellt werden, als Lieferzeitpunkt wird Ende Januar angegeben. Derzeit kann das Board nur in den USA bestellt, und dort sowie in Europa ausgeliefert werden. Der Vertrieb direkt aus Europa ist geplant. Das Board kostet 75 US-Dollar plus 10 Dollar Versandkosten sowie 13,50 Dollar Steuer. Für deutsche Kunden entspricht das einem Gesamtpreis von derzeit 72 Euro.

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Kommentare (Insgesamt: 8 || Alle anzeigen )
Bananenhardware reift beim Kunden? (Berliner Optimist, Mi, 27. November 2013)
Re[2]: Wirklich offen? (Alter Sack, Mi, 27. November 2013)
Re: RJ45 Stecker (Fallobst, Mi, 27. November 2013)
Re: Gekauft! (devil, Mi, 27. November 2013)
Gekauft! (Kuburaner, Mi, 27. November 2013)
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