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Do, 19. Dezember 2013, 11:36

Gesellschaft::Wirtschaft

Google wird Vollmitglied des Open Invention Network

Wie Google mitteilt, ist das Unternehmen jetzt Vollmitglied im Open Invention Network (OIN) und erhält damit einen Sitz im Vorstand.

Google ist seit 2007 Mitglied bei OIN und reiht sich nun mit der Vollmitgliedschaft bei IBM, NEC, Novell, Philips, Red Hat und Sony ein. Wie Chris DiBona, Director of Open Source bei Google schreibt, bereichert Open Source mit seinen Produkten seit fast 30 Jahren Konsumenten weltweit mit innovativen Produkten und Diensten. Google sei bereit, diese Innovation als Vollmitglied noch besser als bisher zu schützen.

OIN wurde 2005 von IBM, Sony und Philips sowie den Linux-Distributoren Red Hat und Novell mit dem Ziel gegründet, das Linux-Ökosystem vor Patent-Trollen und streitlustigen Patentinhabern zu schützen, indem man einen Patentpool anlegt, den andere Unternehmen, Institutionen oder Einzelpersonen kostenfrei nutzen können, sofern sie sich verpflichten, ihrerseits keine Patentansprüche gegen Linux und das Linux-Umfeld geltend zu machen.

Das Konsortium schützt eine fest definierte Liste freier Software, die, straffen Kriterien folgend ausgewählt werden. Darunter sind neben dem Linux Kernel auch Apache, Eclipse, Evolution, Fedora Directory Server, Firefox, GIMP, Git, GNOME, KDE, KVM, Mono, Mozilla, MySQL, Nautilus, OpenLDAP, Apache OpenOffice, Open-Xchange, Perl, PostgreSQL, Python, Samba, SELinux, Sendmail, Thunderbird und Webkit. Die Liste, die im Jahr 2012 noch einmal wesentlich erweitert wurde, umfasst derzeit über 1.700 Projekte.

Oin verfügt mittlerweile über ein rund 850 Patente starkes Portfolio, das theoretisch auch gegen feindselige Unternehmen eingesetzt werden könnte. Bisher kann OIN rund 650 Lizenznehmer verzeichnen, die somit als Patentkläger wegfallen und ihrerseits Open Source und das Linux-Umfeld schützen. Dazu zählen unter anderem Canonical, Cisco, Dropbox, Oracle, Rackspace, SugarCRM und Twitter.

Google hatte im März 2013 mit der Gründung der Open Patent Non-Assertion Pledge (OPN) ein ähnliches Unterfangen begonnen, dem das Unternehmen im Herbst zu den ursprünglichen zehn weitere 79 Patente hinzufügte. Das OPN erlaubt Open-Source-Projekten die Nutzung der dort versammelten Patente, solange die Nutznießer Google nicht ihrerseits über die Patente verklagen. Ob Google das OPN-Portfolio, das hauptsächlich Patente zu Software zum effektiven Betrieb von Rechenzentren, zu verteilter Datenbank- und Speichersystem-Verwaltung und zu Monitoring beinhalten, jetzt bei OIN mit einbringt, wurde nicht bekannt gegeben. Google verstärkt mit diesem Schritt sein anhaltendes Engagement gegen Patent-Trolle.

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