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Fr, 17. Januar 2014, 08:58

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu-Phone wohl erst 2015 bei großen Anbietern

Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon hat in einer Fragerunde auf Reddit zu allen aktuellen Entwicklungen bei Ubuntu umfassend Auskunft gegeben.

Canonical

Die Fragerunde ist in kurzer Zeit auf hunderte von Beiträgen angeschwollen. Dabei nannte Bacon auch einige Details zum Ubuntu Phone, Ubuntu Edge, Unity und anderen Themen. Daneben kamen auch persönliche Dinge zur Sprache.

Zum Ubuntu Phone schreibt Bacon in einer Antwort, dass es natürlich das Ziel sei, große Hardware-Hersteller und Internet-Provider dazu zu gewinnen, Ubuntu-Phones anzubieten. Er wäre jedoch überrascht, wenn das 2014 bereits gelingen würde. In diesem Jahr rechnet Bacon damit, dass einige kleinere Hersteller Ubuntu-Phones produzieren werden, die in einigen begrenzten Regionen angeboten werden.

Dabei wird Canonical selbst keine Hardware produzieren, wie auch bei Tablets und herkömmlichen PCs. Bei Canonical würde das nicht funktionieren, meint Bacon, da die Infrastruktur dafür fehle. So setzt Canonical auf OEM-Partner, wodurch Geräte mit vorinstalliertem Ubuntu, die von Bacon als erfolgreich eingeschätzt werden, weithin erhältlich sind. Auch Dell, Lenovo und Acer bieten Ubuntu an.

Die Display-Server-Eigenentwicklung Mir war auch nach Ansicht von Bacon notwendig. Dass Wayland nicht eingesetzt werden konnte, lag daran, dass man Funktionen aus Wayland hätte entfernen müssen, was die Wayland-Entwickler nicht wollten. Mir wird in jedem Fall auf dem Ubuntu-Phone zum Einsatz kommen. Für den Desktop-Einsatz war das ursprüngliche Ziel, es in Ubuntu 14.04 LTS zu verwenden, nicht zu halten. Daher soll Mir mit Version 8 des Unity-Desktops erst in Ubuntu 14.10 erscheinen, wobei Bacon Version 15.04 für wahrscheinlicher hält.

Die Shopping-Linse von Unity wird von Bacon weiter verteidigt - er selbst nutzt sie allerdings nicht. Besorgnis wegen der Privatsphäre sollte es dabei nicht mehr geben, da Suchanfragen über einen Proxy-Server von Canonical an Amazon gehen und die Kommunikation verschlüsselt ist. Es gebe ja eine Option für alle, die weiter Bedenken haben oder die Linse nicht nützlich finden, sie abzuschalten. Für ihn selbst sei sie nicht nützlich und er habe sie daher abgeschaltet, die Standardeinstellung werde aber bei »ein« bleiben.

Nachdem die ambitionierte Schwarmfinanzierung für das Ubuntu Edge im August 2013 gescheitert ist, hat Canonical keine Pläne mehr, das Edge zu produzieren. Das scheint nicht auszuschließen, dass andere Hersteller sich des Gerätes annehmen könnten, denn es gab großes Interesse an dem Smartphone, das durch die Verbindung mit Bildschirm, Tastatur und Maus zu einem vollwertigen Linux-System wird. Wie Bacon schreibt, war die Kampagne trotzdem hilfreich, da sie Gespräche mit einigen Herstellern und Internet-Providern zur Folge hatte.

»Ubuntu TV«, eine weitere Variante von Ubuntu, die in Fernsehern zum Einsatz kommen soll, stößt bei vielen Anwendern auf Interesse, doch außer einer Ankündigung ist noch nichts zu sehen. Bacon erklärte dazu, dass Ubuntu TV wegen anderer Projekte zurückgestellt werden musste. Es werde wieder aufgenommen, wenn die Versionen für Phone und Tablet marktreif sind.

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