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Do, 30. Januar 2014, 11:13

Gesellschaft::Politik/Recht

Großbritannien plant den Umstieg auf freie Office-Suiten und offene Formate

Die britische Regierung will mit der Einführung von freier Office-Software und offenen Formaten nicht nur Geld einsparen, sondern auch den Dokumentenaustausch innerhalb der Verwaltung und mit dem Bürger erleichtern.

Mirko Lindner

Der öffentliche Sektor in Großbritannien hat allein seit 2010 rund 200 Millionen Pfund für Microsoft Office ausgegeben. Das ist einer der Gründe, warum Francis Maude, Minister für Kabinettsangelegenheiten im britischen Parlament, das »Oligopol weniger IT-Firmen« aufbrechen will. Er hofft so, der öffentlichen Hand einige zehntausend Pfund pro Jahr einzusparen. Das soll durch den Einsatz von Apache OpenOffice oder Google Docs gelingen. Zusätzlich soll als Dokumentenformat ODF Einzug halten.

Diese Umstellung soll es zudem lokalen Firmen ermöglichen, bei Ausschreibungen wieder eine Chance zu haben, Zuschläge zu erhalten. Laut Maude kostet die bestehende Bindung an wenige große IT-Zulieferer nicht nur unnötig viele Steuergelder, man bekomme dafür auch noch »Technologie von gestern« und schließe kleine bis mittlere innovative Unternehmen vom Wettbewerb aus.

Als Beispiel führt er die erneute Ausschreibung eines Hosting-Vertrags an. Das große Unternehmen, das den Vertrag bisher innehatte, setzte sein Angebot bei vier Millionen Pfund an, ein kleiner britischer Anbieter erhielt den Zuschlag für sein Angebot von 60.000 Pfund.

Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist laut Maude der Cloudstore, ein Software-Shop für die öffentliche Hand, wo pro Monat bereits bis zu 10 Millionen Pfund umgesetzt werden, wovon mehr als die Hälfte des Umsatzes an kleine und mittlere Unternehmen geht.

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