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Do, 30. Januar 2014, 09:53

Software::Distributionen::BSD

PC-BSD 10.0 freigegeben

Eine Woche nach FreeBSD 10.0 ist auch das darauf aufbauende PC-BSD in Version 10.0 erschienen. PC-BSD Version 10.0 bietet den Anwendern unter anderem erstmals die Desktops Gnome3, Mate und Cinnamon.

Cinnamon unter PC-BSD 10.0

Dru Lavigne

Cinnamon unter PC-BSD 10.0

PC-BSD ist ein Betriebssystem, das auf FreeBSD beruht, aber einige Erweiterungen mitbringt. Anders als FreeBSD wird PC-BSD mit einem grafischen Installationsprogramm ausgeliefert und richtet sich vor allem an Desktop-Nutzer. Als Standard-Paketsystem kommt nicht das von FreeBSD bekannte Ports-System zum Einsatz, sondern PBI. Zu den Grundfunktion dieses Paketsystems gehört unter anderem die Möglichkeit, die komplette Administration der Software direkt über eine grafische Oberfläche durchzuführen. Das Ports-System kann allerdings weiter benutzt werden.

Die neue Version PC-BSD 10.0 baut auf FreeBSD 10.0 auf und bringt dementsprechend einen neuen Kernel, Unterstützung des Raspberry Pi, LDNS und Unbound anstelle des Nameservers BIND, Clang anstelle von GCC, bmake statt make, den Hypervisor Bhyve, Superpages für ARMv6/v7 und die Umstellung der ARM-Portierung auf EABI.

Weitere Änderungen auf der Systemebene sind atomares Close-on-exec, verbesserte Unterstützung von AES-NI, Umschaltung des Grafikmodus von AMD-GPUs im Kernel, Unterstützung des Hardware-Zufallsgenerators mit der RDRAND-Instruktion, paravirtualisierte Virtio-Treiber, ein neuer, im Kernel implementierter iSCSI-Stack, ZFS TRIM, LZ4-Kompression in ZFS, FUSE-Unterstützung im Basissystem und USB-Audio 2.0.

PC-BSD fügt viele weitere Änderungen hinzu. Die Erkennung von Laptops mit AMD- oder Nvidia-Grafikchips wurde verbessert, so dass X auf dem Intel-Chip gestartet werden kann. Für Updates stehen jetzt zwei Strategien zur Auswahl: »Production« führt zu Aktualisierungen im Dreimonatstakt. Optional kann man mit »Edge« alle zwei Wochen aktuellere Pakete erhalten.

Zusätzlich zum grafischen Installationsprogramm steht jetzt auch ein textbasiertes auf den Medien zur Verfügung. Die Installation nimmt Anpassungen für SSDs vor und kann anstelle des FreeBSD-Bootloaders auch GRUB2 installieren. XBMC ist wegen seiner Größe nicht mehr auf den Medien. MythTV wurde entfernt, stattdessen steht Plex MediaServer mit noch mehr Funktionen bereit. Gnome 2 wurde entfernt und stattdessen sein Nachfolger MATE als mehr als vollwertiger Ersatz hinzugefügt. Gnome 3 und Cinnamon stehen erstmals als Desktopumgebungen zur Verfügung. Als Login-Manager dient nun der PC-BSD Display Manager (PCDM), eine Neuentwicklung, die mehrere Desktops, Tastaturbelegungen und Sprachen unterstützt.

Die Systemeinstellungen enthalten jetzt Module für das Update Center, das Details über alle Updates darstellt, und einen Disk-Manager zur Verwaltung von ZFS-Pools. Life Preserver wurde neu geschrieben, um das Backup des Systems und die Wiederherstellung von Dateien einfacher zu machen. So kann man über einen Schieberegler Versionen eines bestimmten Zeitpunktes finden. Die neue Option »Classic Backups« ermöglicht die Erzeugung eines Tar-Archivs der zu sichernden Dateien.

PC-BSD 10.0 steht auf den Spiegelservern des Projektes zum Download als Hybrid-ISO-Image bereit. Die einzige aktuell erhältliche Version ist die 64-Bit-Edition mit einer Größe von 3,6 GB.

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