Login
Newsletter
Werbung

Fr, 31. Januar 2014, 13:49

Software::Distributionen::Debian

Debian überprüft Architekturen

Das für die kommende Debian-Version 8.0 zuständige Release-Team hat den Status der Portierungen von Debian evaluiert. Zwei davon schweben in akuter Gefahr, in Debian 8.0 »Jessi« nicht mehr dabei zu sein.

Software in the Public Interest (SPI)

Debian ist eine der größten Distributionen freier Software - nicht nur bei der Zahl der Mitarbeiter und der Zahl der Pakete, sondern auch bei den Portierungen. Zwar unterstützt Debian weniger Architekturen als der Linux-Kernel, ist aber darüber hinaus wohl die einzige Distribution, die unterschiedliche Kernel unterstützt, nämlich Linux, FreeBSD und Hurd.

Debian 7.0 »Wheezy« wurde mit insgesamt 12 offiziellen Portierungen veröffentlicht. Sieht man von kfreebsd ab, das nur auf 32 und 64 Bit-PCs läuft, wurden die Architekturen x86 (32 und 64 Bit), ARM (EABI und hf), Itanium, MIPS (Big und Little Endian), PowerPC, S/390 (32 und 64 Bit) und Sparc unterstützt.

GNU Hurd war bisher keine offizielle Portierung, und das wird vorerst so bleiben, verkündet das Release-Team jetzt. Debian GNU/Hurd sei noch nicht weit genug.

Nur vier Portierungen sind laut dem Team derzeit über alle Zweifel erhaben. Das sind natürlich x86 (32 und 64 Bit) sowie S/390 (64 Bit) und PowerPC. Letztere hatte einmal eine Warnung erhalten, wurde inzwischen aber hinreichend verbessert. Für zwei Architekturen jedoch scheinen allmählich die Lichter auszugehen. Bei Itanium sind keine Verbesserungen zu erkennen, so dass eine Zurückstufung auf eine inoffizielle Portierung ansteht. Ähnliches gilt für Sparc, das nach wie vor vor dem Problem steht, dass der Kernel in Debian 7 nicht funktioniert und GCC noch bei Version 4.6 steht. Die Sparc-Entwickler haben noch zwei Monate Zeit, die Probleme ernsthaft anzugehen.

Die restlichen sechs Architekturen haben laut dem Release-Team nur kleinere Probleme, die behebbar sind. Bei kFreeBSD könnte es zu einer Reduzierung der Zahl unterstützter Pakete kommen, der weitaus größte Teil der in Debian enthaltenen Software läuft aber auch unter kFreeBSD. Eine Übersicht über den Architekturstatus gibt es auf den Debian-Seiten. Einige inoffizielle Portierungen haben ihr Zuhause auf ports.debian.org.

Debian 8 »Jessi« soll am 5. November eingefroren werden, womit die Software so weitgehend von Fehlern befreit werden soll, dass sie die Veröffentlichungskriterien erfüllt. Erfahrungsgemäß dauert das einige Monate, so dass mit Jessi Anfang 2015, vielleicht aber auch erst im Mai, zwei Jahre nach Debian 7.0, gerechnet werden kann.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung