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Di, 4. Februar 2014, 11:22

Software::Distributionen::Red Hat

Zur Zukunft von Scientific Linux

Das Team des freien RHEL-Nachbaus Scientific Linux steht zur Zeit in Diskussionen mit CentOS und Red Hat. Insbesondere geht es dabei um die Frage, ob sich die Distribution CentOS als Special Interest Group (SIG) anschließen sollte. Inhaltlich soll sich an Scientific Linux nichts ändern.

Scientific Linux

Die Ankündigung der Zusammenarbeit zwischen Red Hat und CentOS, in deren Rahmen mehrere CentOS-Entwickler zu Red Hat wechselten und Red Hat Einfluss auf CentOS gewinnt, stieß auch bei Scientific Linux auf großes Interesse. CentOS bleibt weiterhin eine frei erhältliche, von der Gemeinschaft aus den Quellcodes von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) erstellte Distribution, die nicht offiziell, aber faktisch mit RHEL kompatibel ist. Red Hat unterstützt jetzt die Entwicklung von CentOS, leistet jedoch keinen Support für die Anwender. Nach wie vor bleibt es anderen Unternehmen unbenommen, diese Lücke mit eigenen Support-Angeboten zu füllen.

Gleiches gilt im Prinzip auch für das unabhängig an Forschungseinrichtungen wie CERN und Fermilab entstandene Scientific Linux. Während jedoch CentOS ziemlich genau den gleichen Umfang wie RHEL aufweist, bringt Scientific Linux gegenüber dem Original einige zusätzliche Pakete mit, die sich vor allem an Wissenschaftler im Bereich der Hochenergiephysik richten. Dennoch wird Scientific Linux auch von Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen genutzt, was ausdrücklich begrüßt wird.

Wie Connie Sieh letzte Woche im Namen des Projekts schrieb, eröffnet die Zusammenarbeit zwischen Red Hat und CentOS neue Möglichkeiten. Denn CentOS ermöglicht es ab sofort, »Special Interest Groups« im Rahmen des Projekts zu gründen, die Varianten von CentOS entwickeln. Als Variante von CentOS könnte Scientific Linux es leichter haben, eine angepasste Distribution für den Bedarf seiner Hauptförderer, CERN und Fermilab, zu erstellen. Zwar sei die genaue Struktur der Special Interest Groups noch in der Diskussion, aber die Verantwortlichen von Scientific Linux führten bereits Gespräche mit CentOS und Red Hat, um möglicherweise für Scientific Linux 7 unter das Dach von CentOS zu ziehen. Entschieden ist derzeit noch nichts. Sicher ist allerdings, dass sich für Scientific Linux 5 und 6 nichts ändern wird. Für diese bereits veröffentlichten Versionen wird es wie gewohnt Sicherheitsupdates und neue Unterversionen geben, bis ihr Lebensende erreicht ist, also noch einige Jahre.

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