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Fr, 7. Februar 2014, 12:27

Software::Netzwerk

OpenDaylight veröffentlicht erste Version

OpenDaylight, ein seit April 2013 von der Linux Foundation verwaltetes Gemeinschaftsprojekt für Software-Defined Networking, hat die erste Version »Hydrogen« freigegeben. Hydrogen kommt in drei Ausbaustufen und besteht aus mehr als einer Million Codezeilen.

opendaylight.org

Als im April 2013 mehrere Unternehmen unter dem Dach der Linux Foundation zusammenfanden, um das offene OpenDaylight-Projekt zu beginnen, gingen sie von einer Veröffentlichung der ersten Version im dritten Quartal 2013 aus. Nun steht mit einem halben Jahr Verspätung OpenDaylight Hydrogen zum freien Download bereit. OpenDaylight ist eine freie Implementation von Software-Defined Networking (SDN) und Network Functions Virtualization (NFV). Es soll nach dem Willen der beteiligten Unternehmen, zu denen als Gründer Big Switch Networks, Brocade, Cisco, Citrix, Ericsson, IBM, Juniper Networks, Microsoft, NEC, Red Hat und VMware sowie inzwischen etliche weitere zählen, die größte freie Implementation werden, und groß ist OpenDaylight durchaus. Über eine Million Codezeilen umfassen die verschiedenen Komponenten von OpenDaylight, das zum größten Teil in Java geschrieben ist.

SDN soll es ermöglichen, alle Definitionen zu Netzwerkverbindungen zentral zu verwalten. So sollen sich Anpassungen an neue Anforderungen, beispielsweise neu erstellte virtuelle Maschinen, schnell vornehmen lassen. Mit Protokollen wie OpenFlow sollen die angepassten Definitionen, die Routing, Bridging, VLANs, VPNs, Firewall-Regeln und anderes betreffen, automatisch auf die Netzwerkgeräte verteilt werden, ohne dass man physischen Zugang zu den Geräten benötigt. NFV hingegen bezeichnet die Praxis, Netzwerkgeräte wie Router und Firewalls als virtuelle Maschinen laufen zu lassen. Virtuelle Maschinen können mittels virtueller Switche wie beispielsweise Open vSwitch vernetzt werden.

OpenDaylight Hydrogen steht unter der Eclipse Public License (EPL) und kommt in drei Varianten: Base Edition, Virtualization Edition und Service Provider Edition. Erstere enthält einen mit OSGi-Technologie implementierten SDN-Controller, der skalier- und erweiterbar sein soll, ein OpenFlow-Plugin, eine Implementation des OpenFlow 1.3-Protokolls, das Programm OVSDB zur Verwaltung von Open vSwitch und die YANG-Tools. Die Virtualization Edition enthält darüber hinaus den Affinity Metadata Service, der aus APIs besteht, um Beziehungen zwischen Aufgaben und Service-Stufen auszudrücken, ein Framework zur Erkennung und Vereitelung von DDoS-Angriffen (Defense4All), eine Overlay-basierte Netzwerk-Virtualisierung (Open DOVE) und das Virtual Tenant Network, das OpenFlow benutzt. Die Service Provider Edition schließlich enthält weitere Werkzeuge zur Verwaltung von herkömmlichen Ethernet-Switchen über SNMP und zur Implementierung virtueller Netze.

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