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Di, 4. März 2014, 14:24

Software::Wissenschaft

e-Learning: Oppia veröffentlicht

Einige Google-Mitarbeiter haben ihr e-Learning-Werkzeug Oppia unter der Apache License 2.0 veröffentlicht. Mit Oppia sollen auch technisch nicht geschulte Benutzer interaktive Online-Lernhilfen erstellen können.

Lernaktivitäten werden in Oppia als »Explorations« (Erforschungen) bezeichnet, die sich leicht in Webseiten integrieren lassen. Oppia soll so einfach zu benutzen sein, dass jeder solche Erforschungen erstellen kann. Lerner bekommen Fragen präsentiert und müssen die richtigen Antworten geben. Diese bestehen entweder aus einer Zahl oder einem Text. Ferner ist es möglich, Auswahlantworten anzuklicken. Spezielle Werkzeuge erlauben auch anklickbare Karten oder Multimedia-Inhalte.

Die Entwickler glauben, dass es für Lernende leichter ist, Lerninhalte interaktiv auszuprobieren, als Videos zu gucken oder Bücher zu lesen. Oppia möchte Dialoge zwischen Lehrern und Schülern simulieren. Das läuft so ab, dass der Lehrer eine Frage stellt, die vom Schüler direkt beantwortet wird. Kann der Schüler das nicht, wird eine Aufgabe in Teilaufgaben zerlegt, die vom Schüler gelöst werden müssen. Mittels Teilaufgaben soll die »ganze« Lösung erarbeitet werden. Lernende erhalten sofort Rückmeldungen zu ihren Antworten.

Oppia soll sich auch als Austauschplattform für Lehrer eignen, so dass sie auch sehen, wie andere Probleme erklären und ihre Schüler an Lösungen heranführen. Die Plattform möchte Lehrern helfen, ihre Konzepte zu überprüfen und aufzeigen, wo Schüler Verständnisprobleme haben. Indem viele Lernende eine Aufgabe lösen, lassen sich auch viele Missverständnisse aufdecken, ohne dass Lehrer erheblich mehr Zeit aufwenden müssen.

Explorations, die neu erstellt werden, gehören anfangs dem Bearbeiter, der sie erstellt hat. Sie sind nur für diesen und eingeladene Tester sowie Seitenadministratoren zugänglich. Wurde eine Lerneinheit getestet und für gut befunden, kann sie veröffentlicht werden. Sie erhält einen Beta-Status und ist allgemein zugänglich. Auf Antrag kann sie von Moderatoren geprüft werden. Haben diese nichts zu beanstanden, verliert sie den Beta-Status und wird direkt in der Oppia-Galerie sichtbar.

Ein Bearbeiter kann seine Aufgaben solange ändern, wie er möchte und auf Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge reagiert. Hat er daran kein Interesse mehr, fällt sie an die Gemeinschaft zurück. Die Oppia-Entwickler wünschen sich, dass Aufgaben nicht kopiert werden. Anstatt zu kopieren, sollten Verbesserungsvorschläge an die Bearbeiter gesandt werden.

Oppia ist in Python implementiert und erfordert mindestens Python 2.7 sowie zahlreiche JavaScript-Bibliotheken (jQuery, JQueryUI, AngularJS, UI Bootstrap, d3.js, jWysiwyg, JSRepl, CodeMirror) und die Google App Engine. Oppia ist in Google Code erhältlich.

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