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Do, 13. März 2014, 15:47

Software::Cloud

XtreemFS 1.5 verbessert Unterstützung von Hadoop und SSDs

XtreemFS, ein Dateisystem für die Cloud, wurde in Version 1.5.0 veröffentlicht. Das Dateisystem erhielt Verbesserungen in der Datei-Replikation und bei der Unterstützung von Hadoop und SSDs.

Replikations-Statusseite von XtreemFS 1.5

xtreemfs.org

Replikations-Statusseite von XtreemFS 1.5

Das unter der BSD-Lizenz stehende XtreemFS ist ein verteiltes, repliziertes Dateisystem für das Internet, das POSIX-kompatibel ist und dessen Daten unter Linux mittels FUSE (Filesystem in Userspace) wie lokale Dateien angesprochen werden können. Durch die verteilte Struktur können Server und Clients überall in Intra- und Internet stehen. Parallele Ein- und Ausgabetechniken sollen dafür sorgen, dass die komplette Bandbreite genutzt werden kann. Um die Daten während der Übertragung vor unberechtigten Blicken zu schützen, können sie via SSL und X.509-Zertifikate abgesichert werden. Um die übertragenen Daten auf Richtigkeit zu überprüfen, setzt XtreemFS Prüfsummen ein.

Nach 15 Monaten Entwicklung steht nun XtreemFS 1.5.0 bereit. Die neue Version bringt eine Reihe von Verbesserungen, darunter insbesondere Verbesserungen in der Datei-Replikation und bei der Unterstützung von Hadoop und SSDs. Die Datei-Replikation wurde nach Angaben der Entwickler stabilisiert. Außerdem wurde eine Übersichtsseite geschaffen, die den Status der Replikation anzeigt. Ein neues Tutorial zeigt anschaulich, wie man die Replikation mit Failover auf einem einzelnen Testrechner einrichtet.

Die Hadoop-Unterstützung wurde in Version 1.5 weiter verbessert. Durch die neu angelegten Lese- und Schreibpuffer wird die Geschwindigkeit für kleine Datenmengen erhöht und es sind jetzt mehrere Volumes möglich, wodurch sich Ein- und Ausgaben auf Volumes mit unterschiedlichen Replikationsregeln legen lassen. Außerdem unterstützt XtreemFS jetzt SSDs besser, zuvor war es hauptsächlich auf herkömmliche Festplatten optimiert. Speziell wurden mehrere Storage-Threads angelegt, um viel mehr parallele Operationen auf SSDs starten zu können.

Das neue Multi-Homing macht es möglich, XtreemFS mehreren separaten Netzen zugänglich zu machen, wobei Clients automatisch die korrekte Adresse wählen. Eine weitere Verbesserung ist, dass jetzt nicht mehr für jede Disk eines Rechners ein separater Daemon gestartet werden muss.

Die Organisation AlmereGrid hat ein portables Demonstrationssystem für XtreemFS entwickelt. Es handelt sich um einen Aktenkoffer, in den acht Raspberry Pi-Boards eingebaut wurden, um ein Grid im Miniaturformat zu bilden. Mit dem System lassen sich die Replikation und Failover demonstrieren. Ein Video dazu ist auf Vimeo verfügbar.

Das XtreemFS-Projekt wird im Rahmen des Contrail-Projekts, das teilweise von der Europäischen Kommission gefördert wird, des deutschen MoSGrid-Projekts und des deutschen Projekts »First We Take Berlin« entwickelt. Linux-Nutzer können neben dem Quellcode auch RPM- und DEB-Pakete von der Downloadseite des Projekts herunterladen.

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