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Fr, 4. April 2014, 09:18

Gesellschaft::Politik/Recht

Cultural Commons Collecting Society kann Betrieb aufnehmen

Die Cultural Commons Collecting Society, kurz C3S, die sich 2010 als Alternative zur GEMA in Gründung begab, ist nun eine eingetragene Genossenschaft und kann den Betrieb aufnehmen.

C3S

Dies war die vorletzte Hürde, die die C3S nehmen musste, um sich offiziell als Alternative zur Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) etablieren zu können. Dazu muss nun noch als letzter Schritt ein Antrag auf Zulassung als Verwertungsgesellschaft beim DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) eingereicht werden. Dazu benötigt die C3S 3.000 Mitglieder, derzeit unterstützen 800 Mitglieder das Projekt. Zusätzlich muss nachgewiesen werden, dass die technische Infrastruktur geeignet ist, die Vertretung der angeschlossenen Künstler zu gewährleisten. Der Antrag beim DPMA soll 2015 gestellt werden. Erst danach darf die C3S Verträge mit Künstlern über deren Vertretung abschließen, wobei im Gegensatz zur GEMA Künstler bei der C3S auch einen Teil ihres Werkes vertreten lassen können.

In einer Schwarmfinanzierung auf der Plattform Startnext wurden im Sommer 2013 rund 70.000 Euro zugesagt, zusätzlich konnten unabhängig davon 30.000 Euro an Spenden gesammelt werden. Im August gewann das Projekt dann den Förderpreis des Innovationswettbewerbs des Landes Nordrhein-Westfalen, der mit 200.000 Euro dotiert ist. Dieses Geld gelangt allerdings erst zur Auszahlung, wenn das Projekt die gleiche Summe an Eigenkapital vorweisen kann. Ab jetzt kann auf das Geld von Startnext zugegriffen werden und so soll ab 1. Mai die Umsetzung der technischen Infrastruktur beginnen. Die benötigte Software soll dabei möglichst als Open Source realisiert werden.

Die Idee für eine alternative Verwertungsgesellschaft geht auf die Musikaktivisten um den Düsseldorfer Künstler und Musikorganisator Meik Michalke zurück. Sie will Musikern und anderen Künstlern eine faire Verwertung ihrer Rechte bieten und soll als nicht gewinnorientierte Genossenschaft später auch europaweit agieren. Alle vertretenen Künstler sollen im Gegensatz zur GEMA zudem das gleiche Stimmrecht erhalten.

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