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Do, 10. April 2014, 10:58

Gesellschaft::Politik/Recht

Galicien empfiehlt Open Document Format

Die galicische Regierung empfiehlt der öffentlichen Hand die Verwendung des Open Document Format (ODF, ISO 26300) und hat anlässlich des diesjährigen Document Freedom Day am 26. März einen Leitfaden dazu veröffentlicht.

EU

Die verstärkte Nutzung von ODF soll die Wiederverwendung von Dokumenten und die Ableitung neuer Werke daraus fördern. Die Verwaltungen sind ebenso angehalten, Copyleft-Lizenzen wie etwa CC-by-SA für eigene Werke zu verwenden. Der Leitfaden mit dem Titel »Boas prácticas para a liberación de publicacións da Xunta de Galicia« (Anleitung für beste Praktiken zur Befreiung von Dokumenten der galicischen Regierung) wurde vom galicischen Zentrum für Freie Software, dem »Oficina de Coordinación de Software Libre« (Ocfloss) als PDF und ODF unter CC-by-SA herausgegeben.

Die Anleitung enthält auch viele weitere Empfehlungen und erklärt den zuständigen Angestellten in den Verwaltungen, wie sie korrekt mit geistigem Eigentum in ihren Dokumenten, bei Bildern und Video-Material umgehen sollen. Auch in abgeleiteten Werken muss auf geistiges Eigentum dritter Rücksicht genommen werden, etwa bei Übernahmen aus fremden Texten oder bei Übersetzungen.

Die galicische Regierung strebt seit dem E-Government-Beschluss aus dem Jahr 2011 nach mehr Offenheit bei den Dokumenten der öffentlichen Hand und der Verwaltung. Der Beschluss legt fest, dass »alle Dokumente und E-Government-Dienste mindestens als offene Standards verfügbar gemacht werden«. Proprietäre Formate sind dabei nicht verboten, solange eine offene Variante zusätzlich angeboten wird.

Ocfloss gibt den Verwaltungen einige Open-Source-Programme zur Umsetzung des Regierungsentscheids an die Hand. So wird LibreOffice zum Erstellen und Editieren von Textdokumenten empfohlen, Gimp soll zur Manipulation von Bildern dienen, Evince und Okular für PDF und Calibre, um E-Books zu verwalten. Bei editierbaren Dokumenten auf Regierungs-Webseiten, wie beispielsweise ausfüllbaren Formularen, sollen diese zunehmend als E-Government-Dienste gestaltet werden, um proprietäre Programme wie die zum Bearbeiten von PDF-Dokumenten überflüssig zu machen.

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