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Do, 22. Mai 2014, 13:18

Software::Spiele

Unreal Engine 4: Linux wird First Class Member

Wie Epic Games auf der hauseigenen Seite bekannt gab, will das Unternehmen die Unterstützung des freien Betriebssystems weiter ausbauen. Demnach plant Epic, Linux in die Liste der »First Class Member« aufzunehmen und gleichberechtigt mit anderen großen Plattformen zu behandeln.

Unreal Engine 4: Editor

unrealengine.com

Unreal Engine 4: Editor

Die Unreal Engine stellt eine Spiel-Engine dar, die von Epic Games im Zuge der Entwicklung des Spieles »Unreal« erstellt wurde. Das Framework der Engine besteht unter anderem aus der Grafik-Engine selbst, einer Skriptsprache und weiteren Hilfsprogrammen, wie beispielsweise einem Level-Editor zur leichteren Erstellung von Grafikumgebungen. Bereits 2003 gab das Unternehmen bekannt, an der vierten Generation der Engine zu arbeiten. Seit 2012 ist die Engine auch für Entwickler zugänglich – darunter auch für Linux.

Nun hat Dmitry Rekman im Blog des Herstellers die Zukunft von Linux und der Engine umrissen. Demnach plane Epic Games, das freie Betriebssystem in den Kreis der »First Class Member« aufzunehmen. Konkret bedeutet das, dass Linux nicht nur einfach unterstützt werden soll, sondern mit den anderen Hauptplattformen, wie beispielsweise Windows, gleichberechtigt ist. Dazu zählen unter anderem robuste Server und vollwertige Clients sowie Entwicklungswerkzeuge, die nativ unter Linux laufen. Doch auch Verbesserungen der bestehenden Tools sind geplant, so dass es nun leichter sein soll, Linux-Spiele auch direkt unter Mac oder Windows zu erstellen.

Denn wie Rekman anmerkt, sei es nicht damit getan, dass die Engine auch unter Linux angeboten wird. Entwickler benötigen vielmehr Werkzeuge, mit denen sie ihre Arbeit leicht portieren können. Denn damit Linux in der Spieleindustrie starten kann, müssten die Arbeitsabläufe nahtlos ineinander gehen. So soll es laut Rekman idealerweise ausreichen, ein Projekt neu zu übersetzen und neu zu packen, um es auch unter Linux verfügbar zu machen. Epic Games glaube, dass so die Entwicklung von Spielen für SteamOS/Linux massiv gefördert werden könnte.

Fotostrecke: 5 Bilder

Unreal Engine 4: Editor
Unreal Engine 4: Editor
Unreal Engine 4: Editor unter Linux
Unreal Engine 4: Rendering unter Linux
Unreal Engine 4: Elemental-Demo unter Linux
Die Entwicklung und der Zugriff auf die Unreal Engine 4 findet weitgehend auf der kooperativen Entwicklungsplattform GitHub statt. Registrierte Entwickler erhalten nicht nur einen Zugriff auf die Quellen, sondern können sie auch für ihre Belange modifizieren. Die Entwicklung von Spielen verläuft allerdings weiterhin hauptsächlich über Cross-Kompilierung von Mac oder Windows aus. Seit geraumer Zeit beteiligen sich deshalb Fremdentwickler an einer Portierung der Werkzeuge für Linux. Die Resultate sehen bereits vielversprechend aus und auch Epic Games zeigt sich beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der Linux an Fahrt gewinnt.

Aufgrund der regen Beteiligung geht das Unternehmen deshalb davon aus, dass auch weitere Teile von Linux schnell verbessert werden. Gemeint sich dabei unter anderem die Grafiktreiber, aber auch Portierungen auf andere Plattformen und/oder Betriebssysteme, wie beispielsweise FreeBSD oder Solaris. Was tatsächlich von den Plänen verwirklicht werden kann, steht allerdings noch nicht fest.

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