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Do, 22. Mai 2014, 15:19

Software::Distributionen

Foresight Linux 3 angekündigt

Mehr als ein Jahr ist die letzte Version 2.5.3 von Foresight Linux bereits alt. Doch eine Version 3 ist in Arbeit, wie Tomas Forsman jetzt noch einmal erläutert hat.

foresightlinux.org

Foresight Linux ist eine Distribution mit fortlaufenden Updates. So will sie eine Vorschau auf die Technologien bieten, die in Entwicklung sind und später auch in anderen Distributionen zu finden sein werden. Zugleich will sie auch eine Desktop-Distribution mit Gnome, KDE, LXDE und Xfce sein, die »einfach funktioniert«, aber auch für fortgeschrittene Anwender flexibel genug ist. Insofern unterscheidet sie sich zunächst wenig von Distributionen wie Arch Linux oder Gentoo.

Ein großer Unterschied besteht jedoch in der Paketverwaltung. Foresight Linux ist eine der wenigen Distributionen, die auf der Paketverwaltung Conary aufbauen. Conary ersetzt Werkzeuge wie rpm und dpkg und ist auf eine lockere Zusammenarbeit über das Internet ausgelegt. Es definiert Pakete durch Komponenten und Dateien, die in Archiven auf Servern abgelegt sind. Das System wurde vom mittlerweile nicht mehr existenten Distributor rPath geschaffen. Nachdem rPath von SAS aufgekauft worden und das System eingestellt worden war, wurde jedoch glücklicherweise der Code von Conary freigegeben.

Foresight Linux 3 wird einen Einschnitt in der Entwicklung bilden. Schon im April hatte Tomas Forsman, einer der Hauptentwickler, angekündigt, dass Foresight Linux 3 auf Fedora beruhen wird. Dabei soll das gesamte Fedora-Paketrepositorium zur Verfügung gestellt werden. Da Foresight aber weiter Conary nutzen wird, wird es alle Fedora-Pakete neu erstellen. Das Ergebnis wird eine Rolling-Release-Distribution sein, in der sich Paketaktualisierungen jederzeit zurücknehmen lassen, falls beispielsweise etwas schiefgehen sollte. Conary soll außerdem Paketabhängigkeiten genauer erfassen. Dadurch konnte das Foresight-Team bereits einige Fehler in Fedora finden und melden.

Forsight wird sich nicht notwendigerweise wie Fedora anfühlen, da die Entwickler problemlos die vorinstallierten Pakete nach ihren Vorstellungen ersetzen können. Details zur kommenden Veröffentlichung sind noch spärlich, die Entwicklung lässt sich am besten auf der Mailingliste verfolgen. In einem neuen Forenbeitrag erläuterte Forsman jedoch, dass es die ersten Versionen aus der Desktop-Variante von Fedora erstellt werden. Geplant ist, später - wenn Fedora sich neu strukturiert hat - die Server-Variante zu nutzen und darauf alles aufzubauen. Das ist möglich, weil Conary auch Pakete bauen kann, das Foresight-Archiv wird also keine Binärpakete von Fedora, sondern vollständig neu compilierte Pakete anbieten. Offen ist zur Zeit noch, wann Foresight Linux 3 fertig wird. Über einen konkreten Termin scheinen sich die Entwickler noch keine Gedanken gemacht zu haben.

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