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Fr, 23. Mai 2014, 08:38

Gesellschaft::Politik/Recht

Wien wendet sich wieder verstärkt Open-Source-Software zu

Die Stadt Wien setzt wieder vermehrt auf Open-Source-Software (OSS), nachdem 2009 die Migration auf Wienux, ein selbst entwickeltes Linux, im Sande verlief.

EU

Das verkündete Norbert Weidlinger, Stratege für Informations- und Kommunikationstechnik in der Stadt, bei einem Open-Source-Workshop europäischer Städte im Januar in Dublin. OSS verhindert laut Weidlinger die Herstellerabhängigkeit. Derzeit laufen laut seiner Präsentation (PDF) 454 der rund 2.000 Server der österreichischen Hauptstadt mit Linux. Zudem laufen 270 Apache-Instanzen, PostgreSQL verwaltet 380 Datenbanken, MySQL weitere 90. Man setze in Wien auf OSS, wo es möglich sei, so Weidlinger.

Zum Verantwortungsbereich der IT-Abteilung in Wien zählen neben der Verwaltung auch der Gesundheitssektor, Schulen und Kindergärten sowie die Verwaltung von 220.000 städtischen Wohnungen. Von den insgesamt 56.800 Arbeitsplatzrechnern ist Firefox auf 17.500 Rechnern installiert, VLC auf 13.603 sowie PDFCreator auf 14.852. Apache OpenOffice ist mittlerweile auf 3000 der Workstations installiert, aktiv genutzt wird es allerdings nur auf 600 Rechnern. Als CMS kommt WordPress zum Einsatz, zusätzlich soll bis 2015 Liferay zur Verfügung stehen. Bereits jetzt kommt Pentaho zur Datenvisualisierung zum Einsatz.

Die Stadt setzt zudem auf selbst entwickelte sowie von anderen Verwaltungen freigegebene Lösungen. Die zwischen 2010 und 2012 entstandene Eigenentwicklung e-Gov-Form- Server wird mittlerweile in drei der neun österreichischen Bundesländer und dem Österreichischen Städtebund eingesetzt.

Das 2005 gestartete Migrations-Projekt auf Basis des selbst entwickelten Wienux scheiterte 2009, als die Stadt mit der Begründung, es gebe für manche Software keine Entsprechung im OSS-Umfeld, wieder Lizenzen für Windows Vista kaufte. Das Projekt hatte auch vorher niemals richtig Fahrt aufgenommen, da die Migration freiwillig war.

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