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Do, 12. Juni 2014, 15:37

Software::Distributionen::Univention

Univention Corporate Client 2.0 veröffentlicht

Der Bremer Linux-Distributor Univention hat die neue Version 2.0 seines Desktop-Produkts Univention Corporate Client offiziell freigegeben. Diese bietet unter anderem ein neues Modul zum zentralen Verwalten der Clients.

Univention

Univention hatte seinen Univention Corporate Client (UCC) erstmals zur CeBIT 2013 als Nachfolger des wenig erfolgeichen Debian-basierten Desktop-Betriebssystems Univention Corporate Desktop (UCD) präsentiert. Dessen Zweck lag darin, einen via Univention Corrporate Server in einer UCS-Domäne zentral verwaltbaren Linux-Desktop zur Verfügung zu stellen. Die Nachfrage nach Linux-basierten Unternehmens-Desktops rechtfertigte aber offenbar nicht den Aufwand zur Pflege einer eigenen Desktop-Distribution, zumal Unternehmen - sofern sie überhaupt Linux am Desktop einsetzen - primär zu standardisierten Lösungen wie Ubuntu greifen oder gleich auf Desktop-Virtualisierung (VDI) bzw. Terminalserver-Lösungen mit Thin Clients ausweichen.

Das neue Produkt »Univention Corporate Client« (UCC) sollte diese Umstand gerecht werden und versteht sich allgemein als Lösung für den Betrieb und das zentrale Verwalten von Clients. Laut Einschätzung von Univention suchen Unternehmen in erster Linie nach einem einheitlichen und zentralen Management von Desktops und zwar unabhängig vom Endgeräte-Typ. UCC ist eine Symbiose aus auf Ubuntu und KDE basierendem Client-Betriebssystem und einer zentralen Domänen-basierten Verwaltung von Desktops. Zudem erlaubt UCC einen Zugriff auf verschiedene Terminalserver- und Desktop-Virtualisierungsumgebungen und ermöglicht das Bereitstellen individuell vorkonfigurierter Desktops. Ein wesentliches Merkmal besteht darin, dass die Softwareverteilung und -pflege mit Hilfe von Richtlinien geregelt ist. UCC lässt sich auf einfache Weise im Univention App Center installieren.

Das Konfigurieren von Univention Corporate Client wurde in der jetzt veröffentlichten Version 2.0 gegenüber der Vorgängerversion vereinfacht. Anteil daran hat unter anderem der überarbeitete Einrichtungs-Assistent. Die Univention-Entwickler haben ihrem Wizard eine neue, vereinfachte Dramaturgie verpasst, bei der zahlreiche Arbeitsschritte jetzt im Hintergrund automatisch ablaufen. Ferner gibt es ein neues UMC-Modul für Univention Corporate Server (UCS), der ein zentrales Verwalten der Clients im Browser erlaubt. Neu ist auch, dass Univention für die Verbindung zum Terminal-Server jetzt das RDP-Protokoll verwendet. RDP ermöglicht gegenüber VNC ein effizienteres Ausnutzen der verfügbare Bandbreite; außerdem können Anwender via RDP sehr einfach auch von Windows- oder Mac OS X-Rechnern auf Remote-Desktops zugreifen. UCC verwendet dazu den Standard-Client NeutrinoRDP.

Darüber hinaus unterstützt UCC jetzt die PXE-Installation auf UEFI-PCs. Ferner können Administratoren jetzt den Bootvorgang der Clients aus der Managementkonsole UMC heraus durch Abschalten von PXE-Boot beschleunigen. Vereinfacht wurde auch das Einrichten verschlüsselter Festplatten, deren Konfiguration jetzt direkt in der UMC-Console erfolgt. Neu in UCC 2.0 ist auch, dass sich Print-Server, per CIFS eingebundene Homeverzeichnisse und Proxy-Einstellungen ebenfalls über Richtlinien konfigurieren lassen.

Neuerungen gab es auch beim Unterbau. Dieser wurde auf den Stand von Ubuntu 14.04 LTS aktualisiert. UCC profitiert damit von sämtlichen Updates, einem aktuellen Kernel 3.13 und der verbesserten Hardwareunterstützung der aktuellen Ubuntu-Version mit verlängerter Unterstützung. Auch die verwendete KDE-Version wurde bei der Gelegenheit gleich auf die aktuelle Version 4.13 gehievt. Der X-Server ist jetzt auf dem Stand 1.15 und LibreOffice ist in der aktuellen Version 4.2.3 an Bord. Wie üblich steht Univention Corporate Client im Download-Bereich von Univention als ISO-Images oder VMware-Appliance zum Testen zur Verfügung.

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