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Mi, 2. Juli 2014, 18:33

Software::Groupware

Linux-Server Zentyal 3.5 freigegeben

Die spanische Firma Zentyal hat ihren Linux-Unternehmens-Server in Version 3.5 freigegeben. Schwerpunkte der neuen Version sind eine vereinheitlichte LDAP-Datenhaltung und verbesserte E-Mail-Funktionen.

Benutzerverwaltung von Zentyal

Zentyal

Benutzerverwaltung von Zentyal

Die Linux-Distribution von Zentyal, einem Unternehmen mit Sitz in Zaragoza, Spanien, zielt auf den reibungslosen Ersatz von MS Windows-Servern ab. Sie ist vor allem für kleinere Unternehmen gedacht, die eine Microsoft-Umgebung besitzen und ihren womöglich nicht mehr unterstützten Server aktualisieren wollen. Daher bringt Zentyal alles mit, was man für diesen Umstieg benötigt: Samba mit seiner Implementation des Active Directory, Datei- und Druckdiensten, grafische Oberfläche für die Konfiguration, Webserver, Web-Proxy mit der Möglichkeit, Seiten zu blockieren, E-Mail und Groupware, Gateway, Firewall und Traffic Shaping, Netzdienste wie DHCP und DNS, FTP, Zertifikatsverwaltung, VPN, Einbruchserkennung und einiges weitere.

Die letzten Versionen von Zentyal wurden im Quartalsrhythmus veröffentlicht, wie es seit Version 3.3 auch der offiziellen Veröffentlichungspolitik entspricht. Auch die neue Version 3.5 macht hiervon keine Ausnahme. Es handelt sich bei dieser Version um ein umfassendes Update, da die Basis von Ubuntu 13.10 auf Ubuntu 14.04 LTS aktualisiert wurde.

Die eigentlichen Schwerpunkte der neuen Version sind jedoch laut dem Hersteller die vereinheitlichte LDAP-Datenhaltung und verbesserte E-Mail-Funktionen, die Zentyal noch besser als direkten Ersatz für Microsoft Exchange Server tauglich machen sollen. Bisher waren in Zentyal zwei LDAP-Server im Einsatz, nämlich OpenLDAP und die Active Directory-Implementation von Samba. Durch den Verzicht auf OpenLDAP fallen die bisherigen Probleme mit der Synchronisierung weg.

Zentyal soll mit Hilfe des Groupware-Servers OpenChange einen nahezu nahtlosen Ersatz für Microsoft Exchange Server darstellen. In dieser Version wurde Unterstützung für Microsoft Outlook 2010 geschaffen, und die automatische Aktualisierung des Mail-Eingangs soll mit allen neueren Versionen von Microsoft Outlook funktionieren. Daneben wurden einige kleinere Verbesserungen vorgenommen.

Zum Zweck der höheren Kompatibilität mit Microsoft-Servern wurden außerdem einige Module entfernt, die laut Hersteller wenig genutzt wurden: L7-Filter, FTP, Zarafa, User Corner, Captive Portal und Bandbreitenmonitor. Einzelheiten sind den Anmerkungen zur Veröffentlichung zu entnehmen.

Eine automatische Aktualisierung von Zentyal 3.4 auf die neue Version will das Unternehmen in Kürze bereitstellen. Zuvor soll der Prozess noch ausgetestet werden, so dass ein sicheres Update möglich ist. Zentyal 3.5 ist nur als Gemeinschaftsversion gedacht, erst die in drei Monaten kommende Version 4.0 wird wieder eine Unternehmensversion sein, die die aktuelle Unternehmensversion 3.2 ablösen kann.

Zentyal Server beruht auf Ubuntu und wird in drei Varianten angeboten. Die Gemeinschaftsversion ohne Support, die unter der GPL steht, ist frei erhältlich. Sie wird vierteljährlich in einer neuen Version herausgegeben, die immer auf der aktuellen Version von Ubuntu Server beruht, auch wenn diese keine Version mit langfristiger Unterstützung (LTS) ist. Die Unternehmensversionen hingegen beruhen auf der neuesten LTS-Version und erscheinen demnach nur alle zwei Jahre. Sie sind zudem an ein Support-Abonnement gekoppelt. Zur Auswahl steht eine Version mit einer Antwortzeit auf Probleme bis zum nächsten Tag sowie eine Version mit vier Stunden Reaktionszeit für unternehmenskritische Server. Über Vertriebspartner ist Zentyal Server in über 20 Ländern erhältlich.

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Kommentare (Insgesamt: 3 || Alle anzeigen )
Re[2]: Ulle (anonymous, Sa, 5. Juli 2014)
Re: Ulle (DECOIT GmbH / FM, Fr, 4. Juli 2014)
Ulle (OpenLDAP und Univention, Do, 3. Juli 2014)
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