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Fr, 12. September 2014, 10:07

Software::Distributionen::Debian

Erster Report zu Debian Long Term Support

Debian-Entwickler Raphaël Hertzog gibt in einem Report einen ersten Überblick über den im Juni eingeführten Langzeitsupport (LTS) bei Debian.

Software in the Public Interest (SPI)

Herzogs Firma Freexian organisiert die Bemühungen um eine stabile LTS-Unterstützung. Bisher wird Debian 6 »Squeeze« unterstützt. Wenn »Squeeze LTS« ein Erfolg wird, soll auch die aktuelle Version 7 »Wheezy« LTS-Unterstützung erhalten. Zum Stand der Dinge hat Herzog jetzt einen Bericht erstellt.

Das Konzept sieht vor, dass Unternehmen, die generell von LTS profitieren, Debian finanziell oder personell dabei unterstützen, Langzeitsupport von fünf Jahren fest in Debian zu verankern. Fällt die Unterstützung finanziell aus, so übernehmen Debian-Entwickler zu einem Stundensatz von 85 Euro die anfallenden Arbeiten. Die Auftragnehmer sind verpflichtet, einen monatlichen Bericht ihrer Tätigkeit abzuliefern.

Bisher haben zwei Entwickler für Juli und August diese Aufgaben übernommen. Robert Alteholz und Holger Levsen leisteten im Juli jeweils 10,5 und im August je 16,5 Stunden. Diese Arbeiten umfassen hauptsächlich Sicherheitspatches für ältere Kernel und Pakete, die nach Debian 6 »Squeeze« zurück portiert werden.

Herzogs Ziel ist, eine Vollzeitstelle zu finanzieren, die dann auf mehrere Entwickler verteilt wird. Derzeit sind allerdings nicht einmal 20 Prozent einer solchen Stelle finanziert. Zudem bedürfen derzeit noch rund 30 Pakete einer Sicherheitsaktualisierung. Das sei zwar besser als vor zwei Monaten, so Herzog, aber der Zeitraum, bis Debian Security Alerts (DSA) zurückportiert sind, müsse noch verkürzt werden.

Ein Resumee ergibt, das rund 70 Prozent der LTS-Jobs von den beiden bezahlten Entwicklern geleistet wurde. Für Herzog ein klarer Beweis, dass LTS bei Debian nicht ohne bezahlte Arbeit funktionieren wird. Zudem bemängelt er, dass einige Unternehmen finanzielle Unterstützung zugesagt haben und als Sponsor erwähnt wurden, dieser Zusage aber noch nicht nachgekommen sind.

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