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Mi, 17. September 2014, 09:54

Software::Distributionen::Suse

Attachmate-Übernahme: Keine Änderungen für Suse

Das Unternehmen Attachmate, das vor vier Jahren Novell und Suse gekauft hatte, wurde nun selbst von Micro Focus übernommen. Für Suse und Opensuse soll sich dadurch nichts ändern.

Novell

Novell, bis 2010 Eigentümer von Suse, hatte sich 2010 zum Verkauf angeboten, nachdem die Aktionäre mit dem zu niedrigen Aktienkurs unzufrieden waren. Mit Attachmate wurde im Herbst 2010 ein Käufer gefunden. Attachmate, ein Hersteller von Software für Terminal-Emulation, System- und Sicherheitsverwaltung und Anwendungsintegration, zahlte 2,2 Milliarden US-Dollar für Novell. Da Novell über 1,0 Mrd. US-Dollar Bargeld verfügte und weitere 450 Mio. durch den Verkauf von Patenten an ein Microsoft-geführtes Konsortium erhielt, musste Attachmate effektiv etwa 750 Mio. US-Dollar aufwenden.

Attachmate ist ein privat geführtes Unternehmen, das einer Investorengruppe gehört, an der Golden Gate Capital, Francisco Partners, Thoma Bravo und Elliott, zuvor einer der größten Aktionäre von Novell, beteiligt sind. Novell und Suse wurden nach der Übernahme zu eigenständigen Abteilungen innerhalb von Attachmate. Auf Opensuse hatte die Übernahme keine direkten Auswirkungen. Bei Novell und Suse wurden allerdings 2011 einige Mitarbeiter entlassen.

Nun wurde Attachmate selbst weiterverkauft. Käufer ist Micro Focus, ein Hersteller von Unternehmens-Software aus Großbritannien, der insbesondere durch seine COBOL-Compiler bekannt ist und auch die Reste von Borland besitzt. Zusammen wollen beide Unternehmen einen Jahresumsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar erzielen, wovon rund 950 Mio. von Attachmate kommen. Der Kaufpreis soll knapp 1,2 Mrd. US-Dollar in Aktien betragen, Micro Focus muss aber auch die Schulden von Attachmate in Höhe von 1,15 Mrd. US-Dollar übernehmen.

Auf Suse und Opensuse soll die Übernahme keinen Einfluss haben. In einer Mitteilung des Suse-Managements an Opensuse heißt es, dass keine Änderungen in der Leitung und Geschäftsstruktur von Suse geplant sind. Suse bleibe weiter leidenschaftlich Open Source verpflichtet, das die Grundlage des Unternehmens darstelle, und weiter ein Sponsor von Opensuse. Für Opensuse seien daher auch keine Änderungen in Sicht. Eventuelle Fragen will das Suse-Management gern beantworten, unter anderem während des regulären Opensuse-Projekttreffens im IRC.

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