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Betaversion von Fedora 21 erschienen
Das Fedora-Projekt hat die Betaversion der 21. Ausgabe der Linux-Distribution angekündigt. Bis zur offiziellen Version im Dezember sind die Benutzer noch aufgerufen, die zahlreichen Neuerungen dieser Version ausgiebig zu testen.
Fedora-Projekt
Gnome-Desktop in Fedora 21
Fedora 20 war eine Woche vor Weihnachten 2013
erschienen und turnusmäßig wäre die nächste Version im Mai 2014 fällig gewesen. Doch das Projekt gönnte sich eine Pause, um die Initiative
Fedora.next auszuarbeiten. In dieser Initiative wurde Fedora 21, das nun voraussichtlich am 9. Dezember oder etwas später erscheinen wird, in drei »Produkte« aufgeteilt:
Cloud,
Server und
Workstation. Die Fedora Spins, abgeleitete Distributionen für spezielle Einsatzzwecke oder spezifische Vorauswahl von Paketen, beruhen auf einem dieser Produkte und bleiben im Wesentlichen erhalten.
Fedora-Projekt
DevAssistant in Fedora 21
In der
Betaversion von Fedora 21 findet man
umfangreiche Neuerungen. Die Cloud-Version bringt Images, die sowohl in privaten als auch in öffentlichen Clouds nutzbar sind. Durch einen speziellen Kernel, der auf die wenigen benötigten Treiber reduziert wurde, konnten die Images gegenüber Fedora 20 um 10% verkleinert werden. Eine weitere Variante ist ein »Atomic-Server«, der nur eine minimale Auswahl von Paketen mitbringt und der mithilfe von rpm-ostree erstellt wurde. Das im April gestartete
Projekt Atomic hat das Ziel, eine Server-Umgebung zu schaffen, die speziell für den Einsatz von Docker optimiert ist.
Fedora Server bringt zahlreiche neue Verwaltungswerkzeuge wie das webbasierte universelle Cockpit, Rolekit und OpenLMI. Der server kann in eine Domain Controller-Rolle schlüpfen und bringt die integrierte Identitäts- und Authentifikationslösung FreeIPA mit.
Die bisherige Desktop-Edition Fedora Workstation bringt die Desktop-Umgebung Gnome in Version 3.14. Andere Desktops stehen als »Spins« zur Verfügung, darunter das aktuelle KDE SC 4.14 mit den Bibliotheken des KDE Frameworks 5 und MATE 1.8. Gnome 3.14 lässt sich fast ohne merkliche Einschränkungen mit Wayland verwenden, das als Technologievorschau dabei ist. Allerdings bleibt X11 noch bis mindestens Fedora 22 der Standard. Neu ist das Werkzeug DevAssistant, das Entwicklern helfen soll, Entwicklungsumgebungen für ihre Projekte einzurichten, so dass sie sich mehr auf das Schreiben von Code konzentrieren können.
Fedora 21 Beta beruht auf dem Linux-Kernel 3.16. SDDM wird bei KDE SC als neuer Anmeldemanager verwendet . Einige neue Systemd-Funktionen kommen ebenfalls zum Einsatz. So bietet jede Service-Datei zwei Schalter, die die Sicherheit erhöhen können. Mit PrivateDevices=yes/no
und PrivateNetwork=yes/no
kann der Zugang zum Netz und der zu /dev nach Bedarf geregelt werden. Zudem kann das Journal dahin gehend konfiguriert werden, dass es Logs im Formal von journald an andere Rechner ausliefert. Weitere Aktualisierungen sind Make 4.0, Mono 3.4, PHP 5.6, Python 3.4, Ruby on Rails 4.1 und RPM 4.12. Alle Pakete wurden mit GCC 4.9 generiert.
Die Images für Fedora 21 sind zum Download in allen Varianten auf den Servern zu finden. Bei den Cloud Images findet sich auch ein speziell auf Docker ausgelegtes Abbild.